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In der Auseinandersetzung mit urbanen Landschaften, Inszenierungen von Natur und sie umgebender Architektur, wie sie uns alltäglich begegnen, verfolgt der in Düsseldorf arbeitende Künstler Simon Halfmeyer (geb. 1974 in Hamburg) den Ansatz einer vielfältig in den Raum erweiterten Zeichnung.

Simon Halfmeyer kombiniert einzelne Versatzstücke und lässt sie in spannungsvolle Beziehungen zueinander treten. Das Wiederholen in Bezügen („loop & relate“) bildet ein durchgängiges Prinzip seiner Arbeiten, in denen Halfmeyer innerhalb einer spezifischen zeichnerischen Formsprache einzelne Elemente verbindet, sie überlagert, ins Dreidimensionale überführt und in unterschiedliche Medien übersetzt.

Arbeiten auf Papier, objekthafte Zeichnungen und zeichnerisch durchbrochene Skulpturen fügen sich in der Ausstellung zu eng miteinander verwobenen Szenarien, für die Halfmeyer auf einen nach und nach erweiterten Pool von Motiven zurückgreift. In der Zusammenführung von Fragmenten aus Realität und Utopie, in den wechselnden Perspektiven des zeichnerischen Entwurfs erweist sich die Landschaft als menschliches Konstrukt.

Im Museum Morsbroich zeigt Halfmeyer Werke der letzten Jahre und realisiert eine eigens für einen zentralen Ausstellungsraum entworfene große Raumzeichnung. In einem vielschichtigen Spiel zwischen Wänden und Decke wechselt die im Raum angelegte Zeichnung zwischen Flächigkeit und Tiefe. Direkt auf die Wand- und Deckenoberfläche aufgetragen, gestaltet sie den Ausstellungsraum neu und öffnet ihn auf fiktive Räume hin: Wie durch ein Brennglas geben Halfmeyers Werke Blicke frei auf eine kontrastreich verdichtete, in ihren Merkwürdigkeiten ertappte Außenwelt.

In der Buchreihe der Grafischen Sammlung erscheint ein Katalog zur Ausstellung mit einem einführenden Essay von Fritz Emslander (32 S., zahlr. Farbabb.)

Kurator der Ausstellung ist Fritz Emslander.

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Simon Halfmeyer
loop & relate
Kurator: Fritz Emslander