Simon Starling - Inverted funicular bridge

Simon Starling (*1967, Epsom, GB, lebt und arbeitet in Kopenhagen) setzt sich in seinen Werken mit natürlichen und kulturellen Veränderungsprozessen auseinander. Dabei stellt er ganz unerwartete Beziehungen zwischen Wissensbereichen wie Chemie, Ökonomie, Ökologie oder der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts her. Seine Arbeitsweise umfasst Recherchen und Dokumentationen, Vergleiche zwischen weit auseinander liegenden Zeiten und Orten sowie die Erfindung neuer Interpretationsformen der Dinge, die uns umgeben. Das Endergebnis ist immer ein Objekt: eine Installation, eine Skulptur, eine Fotoserie, ein Film. Ein Objekt zu zeigen bedeutet bei Simon Starling, die Betrachter/innen zu ermutigen, sich mit der Geschichte dieses Objekts auseinander zu setzen, mit seiner Bauart, mit den Veränderungen, die es durchgemacht hat. Auf diese Weise entzieht es sich der Oberflächlichkeit einer globalisierten Kultur. "Inverted funicular bridge" ist eine Brücke, die aus Hanfschnüren hergestellt ist, die jeweils von Doppelhaken von der Decke herabhängen und progressiv mit Harz gehärtet werden. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird die gesamte Struktur auf den Kopf gestellt. Das Werk stellt eine enge Beziehung zur Architektur her: der Herstellungsprozess erfolgt genau in dem Raum, in dem das Werk präsentiert wird; das Publikum kann später die gewölbte Fläche, die sich als erstaunlich fest erweist, zu Fuß begehen.

Simon Starling - Inverted funicular bridge