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Der zufällige Fund ihres Ausstellungstitels in einem chinesischen Glückskeks ist sinnstiftend für die aktuellen Arbeiten von Simone Westerwinter. In Erweiterung grundlegender Errungenschaften der klassischen Moderne widmete sie sich konsequent den künstlerischen Themen von Struktur, Raster und Ornament. In ihren neuen Arbeiten kehrt Westerwinter ihr bisheriges künstlerisches Verfahren um. Sie lehnt die Leinwand steil an die Wand, bewirft diese mit Farbe, die dann der Schwerkraft folgend, über die Fläche hinabrinnt. Dabei dreht sie das sich entwickelnde Gemälde abwechselnd von der einen auf die andere Seite. Der gestische Selbstausdruck wird somit wieder in ein allgegenwärtiges Raster überführt. Gegenübergestellt werden aktuelle Arbeiten aus der Serie "JA/NEIN" die sprachliche Raster zum Hintergrund haben.

Simone Westerwinter, geboren 1960 in Stuttgart, lebt und arbeitet bei Stuttgart. Sie ist derzeit in den Ausstellungen „Rasterfahndung. Das Raster in der Kunst nach 1945“ im Kunstmuseum Stuttgart und "TEXTILES" im KISS/Schloss Untergröningen vertreten. Das ‚Künstler. Kritische Lexikon der Gegenwartskunst’ hat ihrer Arbeit gerade einen umfassenden Beitrag gewidmet.