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Glas spielt in der Slowakischen Republik sowohl wirtschaftlich als auch künstlerisch eine lebendige Rolle. Die 1892 gegründete Glasfabrik Rona zählt zu den größten Glasproduzenten der Welt, und die Hochschule für bildende Künste und Design zieht mit ihrem seit 1965 bestehenden Studienbereich Glas die Künstler nach Bratislava.

Palo Macho und Jana Hojstričová arbeiten zusammen bei der Verschmelzung großer Glasplatten mit fotografischen Aufnahmen. Abbildungen von menschlicher Haut und Kleidung sind in das Glas gebettet; das Glas ist durchsichtig und auch die Fotografien wirken diaphan, teilweise wie Röntgenaufnahmen. Bei Haut und Kleidung hingegen bleibt alle Betrachtung an der Oberfläche hängen. Oder ermöglichen sie doch tiefere Einblicke? Die Künstler zitieren den französischen Dichter und Philosophen Paul Valéry: „Ce qu’il y a de plus profond dans l’homme, c’est la peau“ (Das, was es als Tiefstes beim Menschen gibt, ist die Haut). Sieben ihrer gemeinsamen Arbeiten werden zu sehen sein. Patrik Illo und Aleksandra Stencel schufen für die Glasfabrik Rona eine erfrischend ironische Retro-Designserie, bei der längst totgesagte Dekortechniken, etwa der Goldrand und der mechanische Ätzdekor, wieder zum Zuge kommen. Siebdrucke alter Illustrationen führen auf den Gläsern zu wundersamen Begegnungen , etwas der eines Toreros mit einem Hirschkäfer.