press release only in german

Eröffnung am 09. Mai 2008, 19 Uhr

Sometimes you fall in love with an idea Das Alltägliche, das gefundene Objekt, der von der Zeit fortgerissene Sinneseindruck sind die Stoffe des Ephemeren. Ephemere Erscheinungen, insbesondere solche wie Geräusche oder auch Gerüche bilden Wellen, auf die wieder ganz neue Wellen folgen können. Sie sind es, die maßgeblich eine Ästhetik des Prozessualen und der Flüchtigkeit erzeugen.

In „Sometimes you fall in love with an idea“ sind solche Arbeiten in Bezug zueinander gesetzt, die ihre Voraussetzungen erst in der Ausstellung herstellen und die die Architektur des vorhandenen Raums wie alles Zeitliche darin akzentuieren. Sie materialisieren sich zwischen Abstraktion und Performativität und eröffnen dabei neue Assoziationen.

Mit dem Akt der Auswahl und der spezifischen Präsentation sind die ausgestellten Dinge nicht mehr, was sie ursprünglich waren und nicht nur, was sie nun zu sein scheinen. Durch dieses Oszillieren zwischen dem Nicht-mehr und Nicht-nur bleiben ihre Wahrnehmungen und Bedeutungen ständig in Bewegung. Wie die Prozesse des Changierens beginnen und ob sie enden entscheidet letztlich der Besucher dieser Ausstellung.

Nina Canell (*1979 in Växjö / Schweden) „Half the Pace of a Given Place” (Halbe Geschwindigkeit eines bestimmten Orts), 2005 Abspielgerät, 6.25 m tape-loop, Wasser, Plastikflaschen Courtesy of the artist / mother's tankstation Sie arbeitet bevorzugt audiovisuell. Canell setzt in ihren Werken auf Transgressionen und minimalistischen Aufführungsformen.

Heman Chong (*1977 in Malaysia) „Reste einer Performance (Spielen von Lufttennis)“, 2005 (aufgeführt am 7. Mai 2005 auf dem Rasen vor dem Deutsch-Russisches Museum) Zwei Paar Schuhe Courtesy of the artist / Vitamin Creative Space Ihn interessiert wie Informationen über Raum, Zeit und Medien transportiert werden.

Karin Hueber (* 1977 in Zwingen / Schweiz) „Ohne Titel“, 2007 Zwei Carbonstäbe Courtesy of the artist Für die Transformierung der Architektur stellt die Künstlerin in ihren Arbeiten Logik, Statikgesetze und Wahrnehmungsprinzipien in Frage.

Klaus Jörres (*1973 in Düren) „untitled (für eine plastik)“, 2008 diverse Materialien Courtesy of the artist Seine Mittel sind einfach. Die Ergebnisse komplex wie straight. Einige seiner Arbeiten können als lakonische Kommentare zum Kunstbetrieb gelesen werden.

Daniel Knorr (*1968 in Bukarest / Rumänien) „Scherben bringen Glück“, 2008 Materialisierung: Zerbrochenes Glas durch den Kurator Courtesy of the artist Ihn beschäftigt die Frage der Materialisierung, die er als eine der wichtigen Phänomene unserer Zeit ansieht.

Andrea Winkler (*1975 in Zürich / Schweiz) „Ohne Titel“, aus „Everything I have Done Today", 2007 Folie, Sprühfarbe, Lametta Courtesy of the artist / Galerie Kai Hoelzner Durch die Betonung des Ephemeren unterscheiden sich ihre Arbeiten wohltuend vom gegenwärtigen Mainstream. Die Künstlerin faltet und wendet bevorzugt alltägliche Dinge und Materialien in Objekte und Prozesse.

only in german

Sometimes you fall in Love with an idea
Kuratorin: Petra Reichensperger

Künstler: Nina Canell, Heman Chong, Karin Hueber, Klaus Jörres, Daniel Knorr, Andrea Winkler