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Die Ausstellung »Sound Art. Klang als Medium der Kunst« im ZKM | Medienmuseum sowie im öffentlichen Raum der Stadt Karlsruhe präsentiert einen Überblick über den aktuellen Stand der Klangkunst im 21. Jahrhundert. Von Futurismus über Fluxus bis hin zu Twitter-Sonifikationen zeichnet das ZKM anhand besonderer Beispiele die Geschichte der Klangkunst nach. Der Fokus liegt jedoch auf zeitgenössischen Praktiken: Mit Werken von 70 lebenden KlangkünstlerInnen, von denen rund 30 Neuproduktionen der letzten Jahre vorstellen werden, gewinnen die BesucherInnen einen Einblick in den ungewöhnlichen Klangkosmos zeitgenössischer Kunst. Eine eigene Ausstellungsarchitektur wird die Klangwelt visualisieren, die BesucherInnen der Ausstellung werden selbst zu KlangerzeugerInnen.

In zahlreichen Ausstellungen dominiert die Seherfahrung. »Sound Art. Klang als Medium der Kunst« bringt die Hörerfahrung in den Vordergrund und verändert das visuelle Erleben. Dadurch bietet sich den BesucherInnen die Möglichkeit einen vollkommen neuen Klangkosmos kennenzulernen, den bisher weder Radio und Film, noch die Musikindustrie in dieser Breite etablieren konnten.

Die Ausstellung »Sound Art. Klang als Medium der Kunst« macht neue Klangerfahrungen nicht nur im Museum erlebbar: Mit drei Installationen auf dem Vorplatz des ZKM und fünf Installationen im öffentlichen Raum der Stadt Karlsruhe können PassantInnen auf Klänge stoßen. Zudem bereichert ein ausgewähltes Konzertprogramm mit performativ herausragenden Projekten die Ausstellung: LaMonte Young, Xenakis, Cage und Ryoji Ikeda stehen stellvertretend für das breite Spektrum dieses Programms. Der Reichtum der Klänge in der Ausstellung wird auch durch den Reichtum der Archive ermöglicht, die dem Publikum zum ersten Mal in diesem Umfang in Karlsruhe vorgestellt und zugänglich gemacht werden. Dazu gehören unter anderem die »ungehörte Avantgarde« aus Skandinavien, das Broken Music Archiv aus Berlin und kuratierte Hörstationen aus europäischen Archivbeständen.

Kurator: Peter Weibel Projektleitung und Ko-Kuratorin: Julia Gerlach

Eine Ausstellung im Rahmen der 21. Europäischen Kulturtage Karlsruhe

'resonate'

Eine interaktive Licht- und Klanginstallation im ZKM_Subraum im Rahmen der Ausstellung »Sound Art. Klang als Medium der Kunst« Eröffnung: Fr, 07. September 2012, 17 Uhr im ZKM_Subraum, Eintritt frei

Die Installation »resonate« (08.09.2012−06.01.2013) besteht aus mehreren Kilometern Klangsaiten und sieben Interaktionskörpern, die insgesamt 1.600 steuerbare LEDs beinhalten. Wird an den Saiten gezupft, verändert sich die Spannung sowie die Schwingung der Seile und generiert auf diese Weise neue Klänge. Die Oberflächen werden zur Kommunikationsebene und interagieren mit der Installation. Es entsteht ein Gefüge, an dem die BesucherInnen aktiv Einfluss nehmen, da es sich im ständigen Fluss befindet. Rhythmus und Varianz sind, wie in der Musik, wesentlicher Bestandteil der Installation »resonate«. Durch die Veränderung von auf Regeln basierenden Entwurfsparametern war es möglich, eine komplexe dreidimensionale Raumstruktur zu entwickeln, in der Form, Licht und Klang eine Einheit bilden. Die Installation wird über videofähige LED-Lichter in Kombination mit Schwarzlicht illuminiert. Die 1.600 einzeln über Computer ansteuerbaren Capix-LEDs visualisieren auf acht Objekten die akustischen Schwingungen der Saiten. Erstmals zu erfahren war die Klangrauminstallation in dem 40 Meter langen Innenraum eines Containerbootes in der Frankfurter Innenstadt am Holbeinsteg im Rahmen der »Luminale 2012«, eines der wichtigsten Architektur- und Design-Festivals Deutschlands. Die interaktive Licht- und Klanginstallation »resonate« ist ein Projekt des Innenarchitektur-Masterstudiengangs »Kommunikation im Raum« der FH Mainz Gestaltung und entstand in Kooperation mit dem Masterstudiengang »Klangkunst-Komposition« der Hochschule für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Es handelt sich dabei um ein Förderprojekt des Gutenberg Lehrkollegs der Universität Mainz.

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Sound Art
Klang als Medium der Kunst
Kuratoren: Peter Weibel, Julia Gerlach

- TBA21 Sound Space, Installation
- resonate, Licht- und Klanginstallation: Peter Kiefer, Kaspar König
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Künstler: Peter Ablinger, Tyler Adams, Maryanne Amacher, Cory Arcangel, Serge Baghdassarians / Boris Baltschun, Bernhard & Francois Baschet, Joachim Baur, Harry Bertoia, Joseph Beuys, Jens Brand, Ludger Brümmer / Götz Dipper, John Cage, Janet Cardiff / George Bures Miller, Stephen Cornford, Chris Cunningham, Paul DeMarinis, Matthias Deumlich, Götz Dipper, Max Eastley, Ulrich Eller, Walter Giers, Shilpa Gupta, Hanna Hartman, Douglas Henderson, Gary Hill, Anna Jermolaewa, Sergi Jorda / Marcos Alonso / Martin Kaltenbrunner / Günter Geiger, Rolf Julius, Timo Kahlen, Josef Klammer, Georg Klein, Alison Knowles, Christina Kubisch, Kalle Laar, Bernhard Leitner, Alvin Lucier, Kaffe Matthews, Christian Marclay, Benoit Maubrey, Soichiro Mihara / Kazuki Saita, Robin Minard, Haroon Mirza, Mongrel , Gordon Monohan, Bruce Nauman, Anselm Venezian Nehls / Tarik Barri, Max Neuhaus, Carsten Nicolai, Nam June Paik, Roberto Pugliese, Eliane Radigue, Kirsten Reese, Werner Reiterer, Steve Roden, Dawn Scarfe, Scenocosme, Sarkis , Michael Saup, Dieter Schnebel, Cornelia Sollfrank, Joulia Strauss, Akio Suzuki, Takis , Günther Uecker, Julijonas Urbonas, Edwin van der Heide, Stephan von Huene, Peter Vogel, Carl Michael von Hausswolff / Friedrich Jürgenson, Bram Vreven, Peter Weibel, Jean Weinfeld, John Wynne / Tim Wainwright, Iannis Xenakis, La Monte Young / Marian Zazeela, Ryoji Ikeda, Max Neuhaus, Daphne Oram