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Stefan Heynes fotografische Ansichten von Gebäuden, Landschaften, Räumen erzeugen durch die Unschärferelation und den monochromen Fond eine unheimliche raum- und ortlose Atmosphäre. Über allem liegt eine Art auratischer Entrücktheit. Im Spiel zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem wir der Betrachter zum genauen Abtasten der malersichen Oberflächen verleitet. Mit den Spiegelungen, erzeugt durch digitale Technologie, gewinnt das solchermaßen verunklärte Bild einen metaphorischen Charakter. Der nüchtern registrierende Titel „Fahrtenschreiber“ stellt die Eindruck gewissermaßen in Frage. Obwohl nicht dokumentarisch, ist Heynes Bildsprache narrativ und es finden sich minimalistische, surrealistische oder sogar romantische Bezüge. S o kann man sich auf detektivische Spurensuche begeben, um hinter die verwischten Schichten der ausschnitthaften Vexierbilder, die auf Heynes Reisen entstanden sind , vorzudringen. Lapidar Alltägliches wir kryptisch verfremdet. Ein schlichtes Zugfenster wird zum minimalistischen Diptychon, Heizkörper und Leuchtreklame zum mysteriösen Licht- und Farbenspiel , das Meer zur abstrakten Fläche.

Aus Innenräumen werden Außenräume und umgekehrt, nahe und weite Bildperspektiven verschränken sich. Fotografie und Malerei treten in einen ungewöhnlichen Dialog . Trotz topografischer Kennzeichnung durch genaue Postleitzahlen in den einzelnen Bildtiteln, sind die konkreten Orte nicht identifizierbar. Es sind Passagen einer inneren Reise.

Pressetext

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Stefan Heyne
Fahrtenschreiber