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Der erste Teil der Ausstellungen dieser Reihe wird von Andrea Winklbauer (Kritikerin, Kuratorin in Wien) konzipiert. Unterschiedliche Formen von Suspense hat sie in Arbeiten von Siegfried A. Fruhauf (A), Gabriele Steidinger (D),Kerstin Cmelka (A) und Nives Widauer (CH) vorgefunden. In weiterer Folge werden KünstlerInnen und KuratorInnen aus Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und der Schweiz zu Ausstellungen eingeladen. ANDREA WINKLBAUER ZUM THEMA SUSPENSE: "Suspense" ist aus dem Filmbereich bekannt. Ihr Meister, Alfred Hitchcock, definierte mit diesem Begriff die gespannte Grundstimmung, die er durch geschickte Manipulation hervorrief. In Hitchcocks Filmen entwickelt "Suspense" eine ganz eigene Poesie, die Poesie eines großen Kunstwerks. Untersucht man Arbeiten der bildenden Kunst auf das Vorhandensein dieses Phänomens, so offenbart sich ein interessantes Muster: "Suspense" findet man immer dort, wo ein künstlerisches Konzept aufgeht und das Werk eine Intensität erreicht, der man sich nicht entziehen kann. Suspense ist keine erzählerische Haltung. Dem Künstler muss es, ähnlich Hitchcock, gelingen, beim Betrachter etwas auszulösen, das die bloße Wahrnehmung des Kunstwerks übersteigt. "Suspense" ist eine Intensität der Form. Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass eine Arbeit die "Spannung" auch zu ihren Inhalt macht. Die Ausstellungsreihe vereint exemplarische Arbeiten von vier KünstlerInnen, durch die "Suspense" auf unterschiedliche Arten entsteht. Bei der Auswahl wurde darauf Wert gelegt, die Herkunft des Begriffs aus dem Medium Film zu berücksichtigen und trotzdem auch als ein wichtiges Element der bildenden Kunst hervorzuheben. Nives Widauers Fotos von Landschaften mit Mondschatten wurden mit einer analogen Kamera in Vollmondnächten aufgenommen und sind nicht digital bearbeitet. Sie zeigen ein Naturphänomen, das für das freie Auge so nicht wahrnehmbar ist. Suspense entsteht aus dem Gegensatz zwischen den von der Romantik geprägten Vorstellungen, die mit der Nacht, dem Mond und dem Geheimnis verbunden sind, und deren Sichtbarmachen und Ästhetisieren durch die Kamera. Nives Widauer: Kurzbiografie Geboren 1965 in Basel (CH). Studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Basel. Ab 1987 Studium an der Schule für Gestaltung Basel. Reisen nach Japan, Australien und in den Südpazifik. Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Installative Arbeiten für die Bühne. Lebt in Basel und Wien. Pressetext

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Ausstellungsreihe Suspense 04: Nives Widauer
Kuratiert von Andrea Winklbauer