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SVEN JOHNE Kleistners Archiv

das weisse haus zeigt mit “Kleistners Archiv” die erste Einzelausstellung von Sven Johne in Österreich. Kleine Zeitungsmeldungen, Randnotizen und gefundenes Bildmaterial stellen die Ausgangsbasis von Sven Johnes Arbeiten dar. Ähnlich der Arbeit eines Reporters nähert er sich Episoden und Ereignissen, meist mit Bezug zur deutschen Geschichte und Vergangenheit. Er rechechiert zu Hintergründen, sammelt und forscht nach Fakten, verdichtet diese und schafft daraus seine eigene Realität. Im weissen haus sind verschiedene Videoarbeiten zu sehen, die in den letzten Jahren entstanden sind. Schauplatz von “Elmenhorst” ist die ehemalige Grenzregion an der ostdeutschen Ostseeküste und thematisiert die Spannungsverhältnisse zwischen einem Vater und seinem erwachsenen Sohnsowie deren Unvermögen miteinander über Erlebtes zu sprechen.

Am 24. Februar 2005 rutschten die beinah 20m hohen Hauptzinnen der “Wissower Klinken”, einer Kreideformation und touristischen Sehenswürdigkeit auf der Insel Rügen, ins Meer und erschlugen dabei den Fremdenführer Klaus Bartels. Sven Johne greift die Geschichte dieses Mannes, eines früheren ostdeuschen Grenzsoldaten, auf und stellt mit Bezügen zu deutschem Liedgut und Kameradschaft die Frage nach einer höheren Gerechtigkeit in den Raum.

In “Tears of the Eyewitness” setzt sich Sven Johne mit der Konstruktion von Erinnerung und der Diskrepanz zwischen Fakten und ihrer Übermittlung auseinander. Zu sehen ist ein Schauspieler, der durch einen Motivationstrainer in die richtige Stimmung versetzt werden soll, um den Kollaps des sozialistischen Systems der DDR und die Geschehnisse des Jahres 1989 zu schildern.

Die Serie von Infrarotkamera-Aufnahmen “Wanderung durch die Lausitz” ist die vermeintliche Spurensuche nach einem Rudel Wölfe und stellt dadurch das Porträt einer Region und die Folgen deren Deindustrialisierung dar.

Die Fotoarbeit “Kleistners Archiv” erzählt die Geschichte des Republikflüchtlings und Alfred Kleistner aus Rostock.

www.svenjohne.de

BELÈN RODRÌGUEZ GONZÀLEZ "circa"

Das intuitive Interesse an im Alltag immer wieder vorkommenden Rastern bildet die Grundlage für diese Serie an Arbeiten. Seit 2006 sammelt Belén Rodríguez González Hefte mit unterschiedlich gerasterten Seiten. Für die Künstlerin sind die Möglichkeiten die ein Format bietet relevant; wie diese innerhalb einer Kultur - den im Gebrauch befindlichen Objekten entsprechend - genutzt werden und welche Variationen sich, durch die unterschiedlichen Anforderungen bestimmt, ergeben. Dabei greifen die imaginären Zeichnungen - gleichzeitig lesbare Raster strukturierter Leere – auf verschiedene Konzepte des “Variablen Raums” zurück. Dadurch entstehen verschiedene von sozialen Normen gestaltete, abgeschlossene Zeichnungen.

www.blnrg.com

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Sven Johne // Belen Rodriguez Gonzalez