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Heute gibt es ein ausgeprägtes Bewusstsein dafür, dass die eigene Lebenswelt von Systemen beherrscht wird: Technologische Systeme, politische Systeme, Machtsysteme, Gesellschaftssysteme, Datensysteme oder ökonomische Systeme sind hierfür nur einige Beispiele. Die Frage ist, wie man sich innerhalb der jeweiligen Systeme positioniert. Der Wunsch, unter dem Radar dieser Systeme zu agieren, sie zu unterwandern, zu transferieren oder ihre manchmal schattenhaften Strukturen offen darzulegen, ist die Basis der künstlerischen Arbeiten dieser Ausstellung.

Das Ziel ist nicht die totale Zerstörung eines Systems, sondern eine Möglichkeit des Handelns zu finden. Vielmehr geht es um eine Inszenierung der Störung als Statement und Haltung. Systeme, die von einer Aura der kühlen Autorität umgeben sind, sind doch antastbar. Für das Individuum besteht Hoffnung, sich innerhalb der Vereinnahmung durch Systeme zurechtzufinden und zu agieren.

Veranstaltungen zur Ausstellung: 20. Oktober, 19 Uhr: Wie ich lernte den Virus zu lieben Suchen Sie die Ästhetik in dem, was Sie fürchten. Florian Cramer und Luca Bertini von vi-con berichten darüber, wie sie Computer-Viren schätzen lernten, sammeln und sie als Kunstwerke kreieren. Pressetext