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TAVIDAN. Georgien und Deutschland im künstlerischen Dialog
17.06.2017-17.07.2017
Eröffnung am: 16.06.2017

TAVIDAN ist der georgische Ausdruck für „von hier aus, bzw. vom Kopf aus“ und beschreibt den Ausgangspunkt einer Idee oder eines Weges. Die direktionale Bedeutung des Ausstellungstitels verweist einerseits auf den Austausch zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturräumen: dem streng westeuropäisch geprägten Deutschland und Georgien, dem geografischen und kulturellen Knotenpunkt zwischen Asien, Europa und Russland. An beiden Orten arbeiten Künstler/innen gemeinsam am Kunstbegriff der Gegenwart und bedienen sich einer globalen und kulturenübergreifenden Bildsprache.

Die Ausstellung möchte die Auseinandersetzung mit künstlerischen Praktiken in der Gegenwartskunst anregen und dabei unterschiedliche Herangehensweisen beleuchten. Der Titel referiert auch auf Kunstwerke, die sich als zeitbasierte Prozesse und atmosphärische Kompositionen begreifen und nicht allein an ein Objekt gebunden wirken. Fragen innerhalb des künstlerischen Austauschs richten sich an die vielfältigen Ausdrucksweisen in der Gegenwartskunst, die in Form von Installationskunst oder Performance, aber auch in Objekten und deren Platzierung oder der Integration der Besucher in das Werk eine ästhetische Erfahrung erzeugen.

Die ausgewählten Künstler arbeiten in nahezu allen Bereichen der Bildenden Kunst, wie Malerei, Neue Medien, Installation, Film, Fotografie, raumbezogene Objektkunst und sind darüber hinaus auch in anderen Disziplinen zu Hause, wie Musik, Mode, Biofarming oder in der Bildung. Ihre Arbeitsweisen befinden sich vielfach an einer Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft, Architektur, Bildung oder Musik.

"Weder allein das rezipierende Subjekt noch das solitäre Kunstwerk in seinen Grenzen konstituieren die Realität der Kunst." (Ludger Schwarte: Notate für eine künftige Kunst, Berlin 2016, S. 11)

Während des Aufenthaltes in Georgien finden Workshops mit Kunststudent/innen aus Georgien und den deutschen Künstlern statt. Ein begleitender Katalog dokumentiert den künstlerischen Austausch und wird anlässlich der Ausstellung im Museum Goch, im Herbst 2017 präsentiert.

TAVIDAN wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Frauenkulturbüro NRW e.V. und das Museum Goch fördern seit 2013 den Künstlerinnenaustausch zwischen Deutschland, Georgien und Armenien und stehen so in einer persönlichen, freundschaftlichen Nähe zum Kaukasus.

Künstler:
CAROLINE BAYER (Berlin, DE), LARS BREUER (Köln, DE), ANA CHADUNELI (Rustavi, GE) TAMAR CHADUNELI (Rustavi, GE), NINO CHUBINISHVILI (Tbilisi, Ge), HÖRNER|ANTLFINGER (Köln, DE), MAMUKA JAPHARIDZE (Tbilisi, Ge), GVANTSA JISHKIRIANI (Rustavi, GE), NIKA MACHAIDZE (Tbilisi, Ge), MICHAEL POHL (Berlin, DE), KAI RHEINECK (Düsseldorf, DE), PATRICK RIEVE (Köln, DE), PETER SCHLOSS (Köln, DE), SCULPTRESS OF SOUND (JULIA BÜNNAGEL, PATRICIA KÖLLGES, TAMARA LORENZ) (Köln, DE), NINO SEKHNIASHVILI (Tbilisi, Ge), KOTE SULABERIDZE (Tbilisi, Ge), GIO SUMBADZE (Tbilisi, Ge), WATO TSERETELI (Tbilisi, Ge)

Kurator/en: Maria Wildeis