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Kendell Geers konstruiert in seinen Arbeiten einfache, poetische Situationen, denen ein destabilisierendes, oftmals gewalttätiges Moment eigen ist, und die in ihrer unmittelbaren Konfrontation eine Positionierung, ein „Sich-in-Beziehung-Setzen“ des Betrachters herausfordern. Die raumfüllenden Installationen sind gleichermassen vom Widerstand und dem Versuch einer Aneignung der konzeptuellen Tradition der Moderne gekennzeichnet.

Seit Ende der 80er Jahre arbeitet Kendell Geers an einer Verknüpfung konzeptueller und politischer Ansätze, jedoch ohne das Selbstverständnis eines politischen Künstlers. Politik ist hier als eine Politik des Alltags zu verstehen und bezeichnet jene Entscheidungen, die tagtäglich gefällt werden, um zu leben und zu überleben. Politik ist sowohl ein Element seiner Kunst, als auch seines Lebens und seine Antwort auf den kalten Konzeptualismus der 70er Jahre.

Das migros museum für gegenwartskunst Zürich zeigt die eigens hierfür konzipierte Arbeit TERROREALISMUS. TERROREALISMUS ist Zelle, Gefängnis und Tempel zugleich. Die glasscherben-gepiercte Aussenfassade verwehrt den Einblick ins Innere – unergründbar, ob das Wissen um dieses Innere Bedrohung oder Schutz bedeutet. Erst beim Betreten des Raumes werden drei Neonröhren sichtbar.Diese formen die Wörter: BORDER, DANGER und TERROR. Ein physikalischer Fehler verursacht einen semantischen Kurzschluss, der neue Bedeutungsebenen entstehen lässt, Ursache und Wirkung benennt und gleichzeitig negiert. Der gleiche hintergründige Humor, der die Scherben-Beton-Kombination zu einer raumfüllenden Skulptur umformt, charakterisiert auch die neue Wortkonstellation ORDER, ANGER und ERROR. Auch das ist eine mögliche Antwort auf Systeme und deren Zuschreibungen.

Diese Ausstellung ist Teil des Projekts „NEXT FLAG – an african sniper project for european spaces“ Kooperationspartner: migros museum für gegenwartskunst, Zürich – B.P.S.22 Espace de création Contemporaine, Charleroi – Casino Luxembourg Forum d`Art Contemporain, Luxembourg – Palais de Tokyo Site de création contemporaine, Paris – Espacio C Arte Contemporáneo, Camargo Cantabria – Württembergischer Kunstverein, Stuttgart -– Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Pressetext

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The African Exile Museum - Terrorealismus: Kendell Geers

Diese Ausstellung ist Teil des Projekts "NEXT FLAG – an african sniper project for european spaces"
Kooperationspartner: Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich; B.P.S.22 Espace de création Contemporaine, Charleroi; Casino Luxembourg Forum d´Art Contemporain, Luxembourg; Palais de Tokyo, Paris; Espacio C Arte Contemporáneo, Camargo Cantabria; Württembergischer Kunstverein, Stuttgart; Kunstverein Düsseldorf