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Eröffnung: Freitag 30.05.08 19:00h

Galerie im Regierungsviertel und Autocenter freuen sich vom 31. Mai bis 18. Juni 2008 ihre erste gemeinsame Ausstellung mit dem Titel THE END WAS YESTERDAY- TEIL II im Kunstraum Innsbruck zu präsentieren.

Die Ausstellung vereint 19 internationale Künstler, die sich mit unterschiedlichen postapokalyptischen Phänomenen beschäftigen. Die Welt, in der die Ausstellung stattfindet, ist bereits am Ende und befindet sich in dem Zustand zwischen gerade stattgefundenem Weltuntergang und dem darauf folgenden Versuch einer Neuorientierung. So finden sich ein gestrandetes, durch die Wände des Ausstellungraums eingeschlagenes extraterrestrisches Objekt von RothStauffenberg und Christian Jankowskis Film Angels of Revenge (2006), ein Psychogramm von unausgelebten Selbstverwirklichungen, die in abgründige Horror-ichs münden. Patrick Rieve visualisiert sich selber aus einer fremden Perspektive in seiner ausweglos scheinenden klaustrophobischen Situation und deutet so auf die dunklen Abgründe der heutigen Zeit. In ihrem Video Pirates (2006/2007) beschreibt Annika Larsson eine stagnierte jugendliche Rebellenbewegung und Andreas Hofer stellt die Waffen des Kampfes der Zukunft dar, indem er sie wie Artefakte aus vergangenen Welten zu historisieren versucht. Tjorg Douglas Beers Installation THANKSGIVIN/MANÖVERGRILL 03 (2008), aus Papierfiguren und bemalten Spiegeln nimmt sich hyperparanoider Verhaltensweisen aus Politik und Gesellschaft an und kehrt diese in ein groteskes Szenario. Als zentrales Raumelement ragt stalaktitenhaft die monumentale Skulptur Dead Star Diamond (2001-2006) von Kirstine Roepstorff, die die Ausbeutungen der Welt kollagiert und von skulpturalen Figurationen aus Atelierabfall von Costa Vece konterkariert wird. Erik van Lieshouts expressionistische Zeichnungen und Collagen vereinen Pornographie, Street Culture und Personen aus aktuellen politischen Zusammenhängen zu abgründigen Zeugnissen unserer Gesellschaft. Die Installation von Joep van Liefland zeigt den experimentellen Film Donald Judd Faces of Death (2008) und lädt ein in eine filmische Landschaft ohne Sound und Gegenstände, in der cooler Minimalismus mit shock'nmentary und exploitation Filmelementen in Beziehung gesetzt wird. Julieta Aranda treibt die Absurdität der Zeitwahrnemung anhand der Verschiebung der Datumsline als pseudo-utopischen Lösung des Kiribati Inselstaates auf die Spitze und stellt somit Grundfeste unseres modernen Austauschs in Frage.

So wird THE END WAS YESTERDAY- TEIL II zu einer Bestandsaufnahme postapokalyptischer Phänomene und Umkehrbeschleuniger in einer krisengeplagten Zeit.

Organisiert von Galerie im Regierungsviertel, Berlin, Autocenter und Kunstraum Innsbruck. www.galerieimregierungsviertel.org www.autocenterart.de

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THE END WAS YESTERDAY
PART II

Künstler: Julieta Aranda, Tjorg Douglas Beer, Bozidar Brazda, Iris van Dongen, Tine Furler, Andreas Hofer, Christian Jankowski, John Kleckner, Annika Larsson, Joep van Liefland, Erik van Lieshout, Christopher Miner, Anna Parkina, Daniel Pflumm, Patrick Rieve, Kirstine Roepstorff, Roth / Stauffenberg, Malte Urbschat, Costa Vece

Stationen:
03.04.08 - 05.04.08 Autocenter, Berlin
03.04.08 - 05.04.08 Galerie im Regierungsviertel, Berlin
31.05.08 - 18.06.08 Kunstraum Innsbruck