press release only in german

Der 1939 in Leipzig geborene Volker Pfüller gehört zu den profiliertesten Plakatgestaltern, zunächst in der DDR, später dann in ganz Deutschland. Vor allem seine Arbeiten für das Theater wirkten stilbildend. Pfüller steht bewusst in der Tradition historischer Starplakate, wie sie besonders von Jo Steiner (1877–1935) vertreten wurden, und macht klassische Lithografien auf Stein oder Platte. Im Mittelpunkt seiner Plakate steht zumeist die Hauptfigur eines Stücks, dessen Charakter er zeichnerisch durchdringt und ihn dann – mittels Plakat – der  Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung des Deutschen Plakat Museums zeigt Arbeiten, die seit den 1970er Jahren für Theater in ganz Deutschland entstanden, u.a. in Berlin, München, Stuttgart und Hamburg.

Frieder Grindler (*1941) sorgt seit Ende der 1960er Jahre mit Theaterplakaten für Aufsehen. Seine subtilen und perfekten Fotomontagen reizten die Grenzen des Genres aus und spielten schon früh mit Montagetechniken, die erst mit der Einführung des Computer added Designs selbstverständlicher wurden. Seine Plakatmontagen zeigten in Differenziertheit und Perfektion, was die klassische Fotomontage leisten konnte. Seine Plakate zielen jedoch nicht auf den visuellen Effekt, er ist nur Mittel zum Zweck. Sie weisen zum einen auf das Theaterstück selbst hin und zum anderen gibt es häufig noch eine verborgene Ebene mit Anspielungen, die sich nur dem Besucher des Stücks erschließen. In dieser Wirkung liegt der besondere Reiz seiner Arbeiten für das Theater. Die Ausstellung zeigt beispielhafte Arbeiten aus den letzten vierzig Jahren.

Zur Ausstellung erscheinen zwei monographische Kataloge in der Edition Folkwang/Steidl.

only in german

Theaterplakate von Frieder Grindler und Volker Pfüller
Flächen, die die Welt bedeuten
Kurator: René Grohnert