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Es scheint unausweichlich, dass für den 1950 im niedersächsischen Zetel geborenen, aber unterschlesischen Flüchtlingen in katholischer Diaspora aufgewachsenen Maler Thomas Hartmann, die Frage nach der Heimat immer wieder neu zuklären ist. Lange blieb für ihn der Begriff Heimat nur ein Wort. Mit der Öffnung des Ostens ist der Künstler der Heimat seiner Vorfahren und damit seiner Identitätsfindung ein wenig näher gerückt.

„Der Rand ergibt die Mitte“, ist einer der Leitsprüche des jetzigen Wahlberliners. Auch bei seinen Bildfindungen, bei Figur- und Stadtbild, spielt der Rand – mehr als die klare Mitte, die sich dann von selbst ergibt – oftmals die größere Rolle. Thomas Hartmanns Idee für die Ausstellung TRIANGEL resultiert aus seinem neuen, veränderten Deutschlandbild. Seit einem Arbeitsaufenthalt in Görlitz 1998 veränderte sich sein Standpunkt und dadurch seine Sicht. Vom Osten, direkt an der polnischen Grenze, wurde sein Blick auf den Westen frei.

Die Ausstellungsorte dieser Tournee – Cottbus, Heidelberg und Oldenburg – lassen sich auf der Landkarte in Form eines gleichschenkeligen Dreiecks verbinden, einer Triangel. Jeder Ort steht gleichzeitig für ein anderes Deutschlandbild under gibt letztlich gemeinsam ein Ganzes mit dem der Künstler seine umfängliche ‘Deutschland-Serie‘ fortsetzt. Dabei handelt es sich zumeist um Stadtlandschaften, die wie aus der Flugzeugperspektive gesehen wirken. Aber den Maler interessiert weniger die topografische Präzision, als vielmehr das Atmosphärische wie das landschaftlich Typische. Dies überlagert sich zu einer oft kleinzellig wuchernden Malstruktur und spiegelt einen flirrenden Mikrokosmos aus Gegenständlichem und Abstraktem. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Pressetext

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Thomas Hartmann "TRIANGEL"