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In seiner ersten institutionellen Einzelausstellung im Bielefelder Kunstverein zeigt Thomas Julier (*1983) eine Auswahl aktueller Fotografien, Linoldrucke und Objekte.

Thomas Julier arbeitet vorwiegend mit den Medien Fotografie, Video und Skulptur. Die Möglichkeiten von Digitalfotografie, Bild- und Grafikprogrammen sowie computergestützter Produktion bestimmen seine Bilder, Objekte und Rauminstallationen. In seinen Arbeiten finden sich kunsthistorische und popkulturelle Motive ebenso wieder wie die Stadt- und Werbearchitektur des öffentlichen Raumes. Seine eigenen Fotografien entziehen sich den Konventionen herkömmlicher realistischer Dokumentarfotografie. Stattdessen beschäftigen sie sich mit visuellen Effekten von architektonischen Oberflächen und Strukturen.

Julier begreift die Serialität seiner Arbeiten als ein Spiel mit persönlichen und fremden Bildspeichern. Form, Zeit und Prozessen der künstlerischen Produktion kommen dabei eine besondere Rolle zu. So entstehen einige Werkreihen in aufwendiger Handarbeit, häufig im Kollektiv mit Künstlerfreunden wie Cédric Eisenring oder Kaspar Müller, und unter Verwendung traditioneller künstlerischer Techniken wie dem Linolschnitt. Andere Serien wiederum nutzen die Möglichkeiten digitaler Produktion und maschineller Fertigung. Auf diese Weise verschafft Julier auch minimalistischen Arbeiten eine eigene Poetik. Motiv und Methode verschmelzen zu Abbildern unserer postmedialen Wirklichkeit.

Thomas Julier lebt und arbeitet in Zürich und Brig. Er hat bereits an nationalen wie internationalen Gruppenausstellungen teilgenommen. Juliers Arbeiten wurden zuletzt unter anderem im CAPC Musée d’Art Contemporain de Bordeaux, im Instituto Svizzero (Mailand), im Fotomuseum Winterthur (Plattform 2009), dem Kunsthaus Glarus oder der Kunsthalle Basel gezeigt.

Kurator: Thomas Thiel

Mit freundlicher Unterstützung von PRO HELVETIA, Schweizer Kulturstiftung KANTON WALLIS

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Thomas Julier
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Kurator: Thomas Thiel