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Rechnet man die Vielzahl der Diszplinen und Genres zusammen, in denen Thomas Kapielski seit den siebziger Jahren tätig war, mag man ihn für einen der letzten Berliner Universalisten halten. Als Bildender Künstler, studierter Geograf und Philologe, Dozent, Musiker und Literat war er lange ein Geheimtipp, dessen Beobachtungen sich Eingeweihte als Außenansichten eines Ironikers weiterempfahlen. So wie er literarisch die "überdehnte Verkitschtheit" des Sozialen beschrieb, wie er einmal in einem Interview sagte, betrieb er Bildende Kunst, ohne zum Getriebenen ihres Betriebssystems zu werden. Die Schwächen und Zwänge des Kulturbetriebs sind bis heute sein Material.

In seiner Ausstellung "Emolumente – Sammler zeigen ihre Kapielskis" stellt der ehemalige Künstlerhaus-Stipendiat Kapielski nun seine Werke im Zustand der sozialen Einnischung vor. Die Ausstellung präsentiert nicht einfach die Arbeiten, sondern auch ihre Sammler. So gewinnt der Künstler aus der Betriebsfunktion Sammlung einen Kommentar über seine Kunst, die von ihrer Verwertung her lesbar wird.

Für die Ausstellung konnten zahlreiche Arbeiten, die auf private oder öffentliche Sammlungen verteilt sind, erstmalig zusammen- geführt werden.

Eine weitere Einzelausstellung mit Werken von Thomas Kapielski ist vom 4. März bis zum 29. April 2006 in der Galerie & Edition Marlene Frei in Zürich zu sehen.

Pressetext

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Thomas Kapielski "Emolumente"
Sammler zeigen ihre Kapielskis