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THOMAS LEROOYs Zeichnungen und Skulpturen bedienen sich des kreativen Spiels mit kunsthistorischen Zitaten und Remi- niszenzen. Die Ironie, die sowohl in den akkurat ausgeführten Zeichnungen als auch in seinen Skulpturen zu spüren ist, verdankt sich dem geschickten Einsatz symbolträchtiger Objekte wie z.B. Totenschädeln, Spielkartenmotiven oder Skeletten, die er zu oft makaber wirkenden Szenarien kombiniert: so wachsen in Lerooys Werken Rosenblüten aus Skeletten heraus, Zentauren posieren wie artige Schoßhündchen und Putten, die statt Engelslocken Totenschädel tragen, tummeln sich in einer Art Danse Macâbre. Indem Lerooy historische Vorbilder mit allgemein bekannten Symbolen von Vergänglichkeit und Verfall konfrontiert, verzerrt er die überkommene, ursprüngliche Bedeutung eines Monuments mit seinem Ewigkeitspostulat und verleiht ihm einen bitter-ironischen Beigeschmack. Zentrales Werk der Ausstellung "Something in Between" ist die Skulptur zweier, in ihrer Liebesumarmung in einem Glaskasten gefangener Putten, die Lerooy in einen Dialog mit mehreren Zeichnungen treten lässt, der die Vielschichtigkeit und Ambivalenz von menschlichen Gefühlen und Beziehungen, das permanente "In Between" und insbesondere die Rolle des Künstlers als Mittler im Hinblick auf die Darstellung dieser Gefühle thematisiert. Thomas Lerooy ist Stipendiat der Flämischen Regierung, Brüssel im Rahmen des Internationalen Atelierprogramms.