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Die Galerie Frank Schlag & Cie. zeigt vom 2. September bis 14. Oktober 2005 gleichzeitig die Ausstellungen Tim Beeby "Safe european homes" und Jochen Mühlenbrink "Ausblick - mEinblick".

"Safe European Homes" ... so lautet der Titel der Einzelausstellung des Künstlers Tim Beeby und ein Songtitel der britischen Punk-Rock Gruppe „The Clash“ aus dem Jahr 1977. In dem Song geht es um die Sicherheit der europäischen Lebensverhältnisse im Vergleich zur dritten Welt. Ein zurzeit höchst relevantes Thema!

Die Ausstellung besteht aus Arbeiten der letzten zwei Jahre. In anderen Worten: von Anfang des Golfkrieges bis heute. Die Bilder sind eine Mischung aus persönlichen und politischen Themen. Manche zeigen Portraits real existierender, dem Künstler bekannter Menschen in oder vor Häusern. Andere stellen Motive aus den „News“ Medien dar, bzw. beziehen sich auf die aktuelle Lage im Nahen Osten. Die Brücke zwischen diesen unterschiedlichen Elementen ist der Fernseher als Bestandteil unseres Zuhauses, durch den wir unterhalten werden und außerdem in die Lage versetzt, das ferne Unglück von Fremden hautnah zu erfahren. Die Durchmischung von Realem und Fiktivem, die man im Fernsehen erfährt, findet ihre Parallelität in Tim Beebys Bildern in ihrer Mischung aus Realismus und Künstlichkeit.

Die Grundlage für seine Arbeit ist der Gebrauch der Fotografie in der Malerei, wie sie in der Pop Art und in der fotorealistischen Malerei seit den 60er Jahren praktiziert wird. In seiner Malerei hat das Konzept den Pinselstrich als wichtigste Komponente abgelöst. Für jede Arbeit fertig Tim Beeby zuerst eine fotografische Bildvorlage an. Ausgeschnittene Figuren werden in ein dreidimensionales Tischmodell integriert. Alle inhaltlichen und formalen Entscheidungen werden bei diesem Entwicklungsprozess getroffen. Anschließend kopiert er die Vorlage exakt, ohne Veränderungen vorzunehmen, in Malerei. Wenn die so entstandene dreidimensionale Collage fotografiert und gemalt wird, entsteht ein zweiseitiges Bild: einerseits eine fotografisch genaue Darstellung der Realität, andererseits ist die Künstlichkeit einer Konstruktion, die aus disparaten Elementen zusammengesetzt ist, klar erkennbar.

In der Ausstellung "Ausblick - mEinblick" des 1980 in Freiburg geborenen Künstlers Jochen Mühlenbrink werden aktuelle Werke aus dem Jahr 2005 zu sehen sein. Wohnblöcke, Wände und Mauern sind die Motive seiner Werke. Die menschenleeren Momentaufnahmen in seinen Bildern werden teils gegenständlich, teils seriell wiedergegeben und haben trotzdem eine stark berichtende Substanz. Bei dem Spiel von Licht und Schatten werden dem Betrachter Gebäudekomplexe, die sich vor dem eigentlichen Motiv befinden, in Form von Schatten sichtbar. Dadurch wird der Schatten zu einem äußerst wichtigen Bildelement. Seit 2002 studiert Jochen Mühlenbrink an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Markus Lüpertz.

Pressetext

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Tim Beeby "Safe european homes"
Jochen Mühlenbrink "Ausblick - mEinblick"