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Mit der seltsamen Bezeichnung „pondering WTF (no methodology)“ betitelt Berresheim seine erste institutionelle Einzelausstellung im Rheinland. Unter dem Kürzel WTF, das dem Netzjargon entnommen ist und nach dem Sinn einer Sache fragt, werden im Internet u.a. Fotos, Filme und Fernsehserien diskutiert, die sich rätselhaften Sujets, dem Unbewussten, Verschwiegenen, Geheimnisvollen verschrieben haben. WTF ist als großes Fragezeichen geradezu programmatisch für das spartenübergreifende Werk des 1975 geborenen Künstlers, denn in Anbetracht der Vielfalt seines künstlerischen Schaffens, fällt es schwer dieses auf einen kunsthistorischen Nenner zu bringen. Wie die elektronische Musik erzeugt Berresheim auch seine bildkünstlerischen Arbeiten am Rechner: Computerprints und Fotografien. Doch nicht etwa Entwicklungen neuester Computerkunst reizen den Technik-Autodidakten, auch nicht das Vorhaben mit der zeitgenössischen Malerei und Fotografie zu konkurrieren oder sie etwa elementar zu erweitern, sondern die Möglichkeit eine präzise, nahezu perfekte Bildqualität zu erreichen, die in der Lage ist, vollkommen neue Bildrealitäten zu erschaffen. In seinem vielfältigen Werk finden wir figurativ-surrealistische Bilder sowie abstrakt-gestische Arbeiten. In fotografischen, virtuellen und malerischen Bildern verhandelt Berresheim verschiedene Realitätsebenen, ohne sich jedoch für ein Medium zu entscheiden. Es lohnt sich, diese Unsicherheit auszuhalten, sich auf sie einzulassen und in Berresheims Arbeiten immer neue Entdeckungen zu machen.

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Tim Berresheim