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Tjorg Douglas Beer (*1973) arbeitetet mit Installationen, Videos, Skulpturen, Collagen, Fotografien und Performances. Einbauschranke enthält Bestandteile von Beers Einzelausstellung, die am 18.02.06 bei Mitchell-Innes & Nash in New York eröffnet und die Installation HIRNWASCHANLAGE zeigen wird. Zwei riesige, an Theater-Prospekte erinnernde, mit Plastikfolien bezogene Paravents werden die Wohnung besetzen.

Beer verfremdet Prästentationsweisen, in dem er jene Sichtweisen irritiert, die einen Überblick zu garantieren scheinen. Seine Installationen und Folien sind chaotisch anmutende Gefüge aus Holz, PVC-Folie, Karton, Sperrholz und Klebeband. Wie ein Stück Beutekunst aus einer Zeit nach der Schlacht, geben seine mit schneller Hand zusammengefügten Produktionen Raum für Imaginationen oder Erinnerungen.

Begrifflich überführt Beer die oft gezwungene Globalisierungsrhetorik und den Diskurs über den Hyperkapitalismus auf eine spielerische Ebene, in dem er das kommunikative Potenzial direkter Begegnungen nutzt: Beer ist ebenso für seine unermüdliche Reisetätigkeit bekannt, wie für sein Talent Orte und Anlässe für konstruktive Gespräche über Kunst zu schaffen. Formal stellen sich seine vornehmlich aus billigen Verpackungsmaterialien gefertigten Werke den kapitalistischen Begierden mit einer permanenten kreativen Anarchie entgegen. Die Prinzipien der Kurzlebigkeit, der Anhäufung und der potenziellen Offenheit prägen dabei sowohl seinen künstlerischen wie kuratorischen Ansatz.

Pressetext

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Tjorg Douglas Beer - Einbauschranke
28.01.06, 11-15 Uhr