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TOMAS KLEINER UND MARCO BIERMANN
Medusa: Floating Body
07.09.2019 - 01.11.2019

Eröffnung
Freitag, 06.09.2019
19:00 bis 21:00 Uhr

Wir möchten Sie sehr herzlich zur Eröffnung der Ausstellung „Medusa: Floating Body“ von Tomas Kleiner und Marco Biermann in unseren Berliner Galerieräumen einladen.

Tomas Kleiner und Marco Biermann, die seit fünf Jahren als performatives Kollektiv zusammenarbeiten, untersuchen in ihren Arbeiten die Interaktion von öffentlichem und individuellem (Handlungs-)Raum. Ihre Performances und Aktionen waren u.a. im Museum Abteiberg in Mönchengladbach, der Kunsthalle Düsseldorf, der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, im Museum Morsbroich in Leverkusen und im Belvedere 21 in Wien zu sehen.

Die Ausstellung „Medusa: Floating Body“ dokumentiert und zeigt nun ihre neueste Performance, die Ende Juni auf dem Rhein bei Düsseldorf ihren Ausgangspunkt nahm und in den Berliner Crone-Räumen fortgeführt wird. Ausgehend von dem romantischen Impuls, aus der alltäglich-zielgerichteten Routine auszubrechen und auf ungelenkte Weise zu neuen Ufern aufzubrechen, greifen die Künstler mit „Medusa: Floating Body“ auch diesmal auf spielerische Weise in den öffentlichen Raum ein. Für die Dauer eines Tages ließen sie sich auf einer speziell für das Projekt angefertigten Luftmatratze auf dem Rhein flussabwärts treiben, vorbei an Uerding und Duisburg zu einem unbekannten Ziel.

Im intensiven Dialog mit der DLRG, der Wasser- und Schifffahrtsbehörde, der Wasserschutz-Polizei, dem Ordnungsamt sowie der Bezirksregierung Dezernat 26 und der Luftfahrtbehörde Düsseldorf, ist so auf Basis feinster Formulierungen und Umformulierungen ein künstlerisches Projekt entstanden, das den kindlichen Impuls des ungezwungenen „Sich-Treiben-Lassens“ mit den strengen behördlichen Auflagen und Bundeswasserstraßen-Gesetzen verschränkt und in einer zeitgenössisch abgesichert-genehmigten „Freiheit 2.0“ mündet. Die während dieser Aktion entstandenen Foto- und Videoaufnahmen dienen nun als Ausgangsmaterial für eine Video-Installation. Sie wird zusammen mit Objekten, Materialien und Schriftstücken, die im Arbeitsprozess entstanden sind, sowie mit literarischen und historischen Quellen, die zu der Aktion im Bezug stehen, in der Ausstellung gezeigt. Durch performative Elemente wird die Intention des Projekts und der Wunsch des „Sich-Treiben-Lassens“ zusätzlich erlebbar gemacht.