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Die abstrakten Acryl- und Ölbilder von Tomma Abts (*1967) entstehen oft in einem lang andauernden Malprozess. Die strengen, geometrischen Kompositionen der Bilder referieren dabei nicht auf Gesehenes, sondern entwickeln sich aus der Logik der übereinander gelagerten, vielfachen Farbschichten. Trotzdem lassen sich figürliche Annäherungen wie maskenhafte Gesichter, Architekturstrukturen sowie grafische Ornamentstrukturen erkennen. Die Künstlerin verfolgt in ihren Bildern einen Akt der Balance, denn das Bild muss für sie gelingen: In Tomma Abts Bildern trägt jedes Detail und jede Form zu einer innerbildlichen Dramatik bei, bei welcher die Bewegung, das Licht und die changierenden Vorder- und Hintergründe eine grosse Rolle spielen. Obwohl die Bilder durch ihre identischen Formate und die repetitiven geometrischen Elemente an eine Serie erinnern, sind sie immer Einzelbilder. Diese Qualität wird zusätzlich durch die enigmatischen Titel wie Obbe, Noene oder Ert verstärkt, die entfernt noch an Vornamen einer fremden Sprache erinnern.

Tatsächlich wählt Tomma Abts die Titel aus einem friesischen Vornamen-Wörterbuch aus: Bei der Auswahl versucht die Künstlerin die (phonetische) Verbindung zwischen dem Bild und dem Namen herzustellen, gleichzeitig verleiht dieser Akt der Namensgebung dem Bild einen stark individuellen, porträthaften Charakter. Im Oberlichtsaal der Kunsthalle wird Tomma Abts ihre neuesten kleinformatigen Bilder zeigen. Es ist die erste grosse institutionelle Ausstellung von Tomma Abts, nachdem sie letztes Jahr im Van Abbemuseum in Eindhoven zusammen mit Vincent Fecteau ausgestellt hat.

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Tomma Abts