press release only in german

Torben Giehlers Bilder überwältigen unmittelbar durch ein geometrisch-abstraktes Linien- und Farbfeldgewirr, bis sich das Auge des Betrachters den Weg in erkennbar räumliche Welten bahnen kann und die abstrakten Einzelelemente dem Eindruck einer technoid- urbanen Räumlichkeit unterordnet.

Trotz der deutlichen Bezüge zur Landschaftsmalerei und in jüngeren Arbeiten auch zu den Genres Portrait und Stillleben, folgen die Farben in den Bildern nicht den Notwendigkeiten der figurativen Vorgaben, sondern einer abstrakten innerbildlichen Logik, und holen den Betrachter immer wieder aus der tiefenräumlichen Illusion auf die Oberfläche der Leinwand zurück.

Den Titel der Ausstellung entleiht Torben Giehler der amerikanischen Heavy-Metal Band „Fantomas“, die in ihrem Album „Suspended Animation“ ein streng kalkuliertes Chaos aus bizarren Stimmfragmenten, Soundeffekten aus Cartoons und Metal Gitarre vorstellt. Zu kurzen Stücken arrangiert, die bestimmten Tagen des Jahres zugeordnet sind, wird der Geräuschmix in nachvollziehbare akustische Einheiten einer Großstadtkulisse unterteilt. Auch Giehlers gleichnamiges Bild „Suspended Animation“, das exemplarisch für sein Werk die Idee des synthetischen Samples und der Klangcollage verkörpert, bleibt durch die Verdichtung zum illusionistischen Raum formal und konzeptuell kohärent.

Torben Giehler (*1973) lebt und arbeitet in New York City. Einzelausstellungen hatte er u. a. bei Leo Koenig Inc., New York, bei Paolo Curti, Mailand und im Centro de Arte de Salamanca in Spanien. Jüngste Gruppenausstellungen waren z.B. die Prag Biennale (2005), „A Greater New York“, PS1, New York (2005), „Surface Tension“ am Chelsea Art Museum in New York (2004) und „Treasure Island“ am Kunstmuseum in Wolfsburg (2004).

Als Vorgriff auf eine große Einzelpräsentation Hiroshi Sugitos bei Arndt & Partner Zürich im nächsten Frühjahr zeigen wir in der Galerie 2 bei Arndt & Partner Zürich eine Auswahl verschiedener Einzelarbeiten aus den letzten zehn Jahren.

Hiroshi Sugito, The Show, 1996, acrylic on canvas, 289,9 x 405,7 cm (114 x 162 in)

Auch Hiroshi Sugitos Malereien spielen mit der Gratwanderung zwischen Figuration und Abstraktion, miniaturisierte, oft nur schemenhaft angedeutete Gegenstände schweben vor malerischen, flächig skizzierten Räumen und lassen sich als poetische Andeutungen von Erinnerungen, phantastischen Geschichten oder Träumen verstehen. Ein wiederkehrendes Motiv in seinen Bildern sind seitliche Vorhänge, die den Bildraum in einen Bühnenraum verwandeln, wie auch im zentralen und größten Bild der Ausstellung „The Show“, 1996, auf dessen „Bühne“ unzählige winzige Flugobjekte auftreten, die eine narrative Entschlüsselung jedoch verweigern.

Hiroshi Sugito (*1970) lebt und arbeitet in Nagoya, Japan. Neben der großen Einzelausstellung „Over the Rainbow“(mit Yoshitomo Nara) in der Pinakothek in München und dem K21 in Düsseldorf zeigte er seine Arbeiten in jüngster Zeit z. B. bei Einzelausstellungen bei Tomio Koyama, Tokyo, bei Marc Foxx ,Los Angeles, bei Fortes Vilaca, Sao Paulo, und bei Nicole Klagsbrun, New York. Gruppenausstellungen fanden u.a. im Museum of Modern Art, Oxford, im Tokyo Opera City Museum und im Palm Beach Institute of Contemporary Art statt.

Pressetext