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Sie haben die schönsten Frauen vor der Kamera: die Top-Mode-Fotografen der Welt. Doch wie ist ihr persönliches Verhältnis zur Schönheit? Was ist die inspirierende Kraft hinter dem idealisierten Abbild des Zeitgeists? Wie definiert sich die Macht der Muse? Was entsteht jenseits der Bedürfnisse des Marktes oder des Auftrags, was entsteht „aus sich“?

Um das Thema Schönheit kreist die Ausstellung „Traumfrauen“, die vom 20. September bis 9. November 2008 als erste Station im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg gezeigt wird. 50 internationale Top-Fotografen wie Peter Lindbergh, Sheila Metzner, Bettina Rheims und Albert Watson waren aufgefordert, neben eigenen Fotografien jeweils ein Statement der persönlichen Ansicht von zeitgenössischer Schönheit einzubringen. Entgegen der Vermutung, es ginge sicher nur um junge Mädchen mit Größe 34 oder Stars wie Angelina Jolie, präsentieren die Künstler einen komplexen Kosmos unterschiedlichster Typen und Altersstufen.

Es ist ein subjektiver Blick, der sich am allgemeinen Diskurs orientiert, zu dem die Fotografen, die sowohl in der Werbung als auch für die wichtigsten Modemagazine der Welt arbeiten, selbst Essentielles beigetragen haben. Manchmal deckt sich die kommerzielle Arbeit mit der privaten Wahl, manchmal zeigt sie einen Gegenentwurf, immer ist sie eine Referenz ans eigene Werk.

Der Blick der hier versammelten Fotografen auf die Frau des 21. Jahrhunderts ist klassisch, glamourös, persönlich, lyrisch, ironisch, eigenwillig und visionär. Allen gemein ist eine Sehnsucht nach Charakter und Selbstbewusstsein der Frau, die Schönheit wird als eine Schönheit des Innen gesehen. Fast fühlt man sich an den griechischen Begriff von Schönheit, das kalon, erinnert, der die schöne äußere Form mit dem seelischen Guten zu einer Einheit verbindet, so Nadine Barth, die Initiatorin des Projektes. Der Polytheismus der Schönheit heute fordert etwas Wesentliches, das vielleicht auch gegen jedes Schönheitsdiktat helfen mag und sehr simpel klingt. Was schön ist? Persönlichkeit.

Die Ausstellung im Haus der Photographie schließt an die Schau „Archeology of Elegance“ an, die 2002 in den Deichtorhallen einen Überblick über die internationale Modefotografie der 80er und 90er Jahre gegeben hat. „Traumfrauen“ stellt nun die Frage nach dem Wandel des Schönheitsbegriffs seit der Jahrtausendwende. Der DuMont-Verlag begleitet die Ausstellung mit einem umfangreichen Buch.

Kuratoren: Nadine Barth, Ingo Taubhorn (Haus der Photographie) Beratung: Julia Wagner, Carola Born

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Traumfrauen
50 Starfotografen zeigen ihre Vision von Schönheit
Kuratoren: Nadine Barth, Ingo Taubhorn

mit Camilla Akrans, Miles Aldridge, Enrique Badulescu, Walter Chin, Liz Collins, Elaine Constantine, Greg Delves, Michelangelo di Battista, Horst Diekgerdes, David Drebin, Tony Duran, Arthur Elgort, Jenny Gage & Tom Betterton, Nathaniel Goldberg, Torkil Gudnason, Henrik Halvarsson, Pamela Hanson, Steve Hiett, Marc Hom, Matt Jones, Greg Kadel, Ali Kepenek, Paola Kudacki, David LaChapelle, Peter Lindbergh, Glen Luchford, Dan Martensen, Ralph Mecke, Sheila Metzner, Nino Muñoz, Tom Munro, Sheryl Nields, Vincent Peters, Rankin, Bettina Rheims, Paolo Roversi, Satoshi Saïkusa, Luis Sanchis, Norbert Schoerner, Stephane Sednaoui, Peggy Sirota, Michael Thompson, Donna Trope, Diego Uchitel, Max Vadukul, Albert Watson, Bruce Weber, Jan Welters, Olaf Wipperfürth, Yelena Yemchuk