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Erstmals seit über 20 Jahren kommen die bedeutendsten Grabschätze aus dem Tal der Könige nach Europa - ins Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig

Basel, 7. Oktober 2003 - Für sechs Monate wird die Stadt Basel eines der grössten kulturhistorischen Erbe der Welt beherbergen: Von April bis September 2004 findet im Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig die Ausstellung "Tutanchamun - Das goldene Jenseits" statt. Nach Paris 1967, London 1972 und Deutschland 1980/81 kommen die Schätze aus der Grabkammer des legendären Pharaos seit über 20 Jahren erstmals wieder nach Europa. Hinzu kommen Schätze aus anderen Gräbern aus dem berühmten Tal der Könige, so dass rund 120 Originale in Basel zu sehen sein werden. Die UBS engagiert sich als Presenting Sponsor für die Ausstellung.

«Auch als Museumsdirektor hat man Träume. Aber dass ein Traum wie die Ausstellung "Tutanchamun - Das goldene Jenseits - Grabschätze aus dem Tal der Könige" eines Tages wahr wird, daran wagt man kaum zu denken», sagt Prof. Dr. Peter Blome, Direktor des Antikenmuseum Basel. Dank ihrem international guten Ruf und ihren ausgezeichneten Beziehungen zur ägyptischen Antikenverwaltung - dem Supreme Council of Antiquities - und dem Nationalmuseum in Kairo war es den Museumsverantwortlichen gelungen, die Freigabe der Grabschätze aus dem Tal der Könige zu erlangen. Ebenfalls trug die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den schweizerischen und ägyptischen Behörden massgeblich zu diesem Erfolg bei. Mit Ausnahme der berühmten goldenen Totenmaske, die in Ägypten als Nationalheiligtum gilt und deshalb nicht mehr ins Ausland ausgeliehen wird. Damit wird im Frühjahr und Sommer 2004 in Basel die bedeutendste europäische Ägypten-Ausstellung der letzten 23 Jahre stattfinden.

Das Konzept der Ausstellung hat der zuständige Konservator des Antikenmuseums, Dr. André Wiese, mit seinem Team entwickelt. Im Zentrum steht die Frage: Wie sah ein königlicher Grabschatz im Neuen Reich aus, und wie unterscheidet er sich von den Grabbeigaben der königlichen Entourage. Die Ausstellung zeigt also nicht nur 50 der bedeutendsten Kunstwerke aus dem Grab des Tutanchamun, sondern auch Grabgegenstände aus den übrigen Königsgräbern der 18. Dynastie (15.-14. Jahrhundert v. Chr.). Einen weiteren Höhepunkt bilden Leihgaben aus dem unversehrten Grab von Juja und Tuja, den Schwiegereltern Amenophis III. Es wurde rund 20 Jahre vor Tutanchamun entdeckt, und war bis dahin die am meisten gefeierte Entdeckung im Tal der Könige, ja der gesamten ägyptischen Archäologie. "Eine Ausstellung mit einer solchen Fülle an hochkarätigen Kunstwerken hat es noch nie gegeben", sagt Museumsdirektor Peter Blome. "Viele der Objekte, die wir in Basel zeigen werden, waren bisher ausserhalb Ägyptens noch nie zu sehen." Das Antikenmuseum Basel ist die einzige europäische Station der Ausstellung.

Die Grabschätze aus der Zeit der 18. Dynastie sind zwischen 3500 und 3300 Jahren alt. Viele sind aus Gold oder vergoldet. Gold galt im alten Ägypten als Farbe der unvergänglichen Sonne und war damit ein Symbol für die Wiedergeburt im Jenseits. Die in die Grabkammern mitgegebenen Schätze sollten dafür sorgen, dass die Verstorbenen im Jenseits eine sichere Fortexistenz hatten. In Basel wird auch ein Nachbau von Tutanchamuns Grabkammer zu sehen sein.

Insgesamt rechnet die Direktion des Museums in den sechs Monaten, in denen die Tore der Ausstellung geöffnet sind, mit rund einer halben Million Besucher. Der Grossteil davon wird aus der Schweiz und aus dem benachbarten Ausland erwartet. «Aber ich bin überzeugt», sagt Museumsdirektor Blome, «dass die Tutanchamun-Ausstellung auch Besucherinnen und Besucher aus dem übrigen Europa anziehen wird. Besonders wichtig sind uns insbesondere auch Schulklassen. Denn die Schätze, die wir hier zeigen werden, gehören zum Weltkulturerbe - also zur Geschichte von uns allen.» Pressetext

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Tutanchamun - Das goldene Jenseits
Schätze aus der Grabkammer des legendären Pharaos