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Der in Köln lebende Künstler Ulrich Strothjohann (*1954) gehört zu den bekanntesten und zugleich weingst bekannten Künstlern der rheinischen Kunstszene - dieser Widerspruch zeigt sich, wenn man die vielfachen Gruppenprojekte, die Präsenz in internationalen Ausstellungen und die zentrale Funktion Strothjohanns in Werken des Ateliers Martin Kippenberger betrachet, doch zugleich in der Vita dieses Künstlers lediglich eine institutionelle Einzelausstellung findet (1996 im Musée d"Art Moderne et Contemporain Genf).

Der NAK will in einer gemeinsam mit dem Künstler entworfenen Einzelpräsentation die besonderen künstlerischen, gedanklichen und formalen Qualität seines Werks darstellen. Es gibt hierbei, die spezifische Dimension von Strothjohann skulpturalen Arbeiten zu vermitteln: Sie sind stets objekthaft autonom und signalisieren zugleich Realitätsbefragung: Die eingesetzten Materialen, die Werktitel, sowie die Objektkonstellationen erzeugen Ebenen von Modellhaftigkeit, durch Betrachtung zu ergründende Erklärungslinien, Interpretations- und Narrationsketten, die im abstrakt reflektierten Alltag beginnen und in experimenteller Philosophie enden.

Ulrich Strothjohanns Ausstellung im NAK wird gefördert durch das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur, Sport des Landes NRW. Es wird ein Katalog erscheinen, der die Entwicklung des Werks von Ulrich Strothjohann darstellt und hierbei auch die über lange Jahre zu beobachtende Zurückhaltung eigener Werkidentität, Funktionen von Gruppenarbeit, von aufgelöster Autorenschaft und in sich gesetzter Objektwirkung diskutiert. In Ausstellung und Katalog wird sich ein künstlerischer Werkbegriff vermitteln, der von neuartigen Wertsetzungen des späten 20. Jahunderts definiert wurde, neue Kriterien der Aussage und der auktorialen Rolle vermittelt und vermutlich erst jetzt in einem Blick mehr als eine Dekade seines Wirkens, diskutiert und seiner Bedeutung demonstriert werden kann.

Pressetext

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Ulrich Strothjohann