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unspeakable home, enchanting companions
12.04.2019 – 23.06.2019

Eröffnung: Donnerstag, 11.04.2019, 19 Uhr Pressegespräch: Mittwoch, 10.04.2019, 11 Uhr

Das Programm unspeakable home, enchanting companions, das zwischen dem 12. April und dem 23. Juni 2018 im Badischen Kunstverein zu sehen ist, widmet sich den realen und den imaginierten Schnittpunkten von künstlerischer Praxis und aktuellen feministischen Positionen in der Türkei. Über die satirische Kritik an bestimmten Binaritäten, am Phantasma der normativen Staatszugehörigkeit, an linguistisch hergeleiteter Vorherrschaft und an neoliberalen Machtpolitiken erforscht das Programm alternative Erzählungen, Textualitäten und Aufführungen, die das Verhältnis zwischen Kunst und Aktivismus stimulieren. Es wirft einen Blick auf die Anfänge feministischen Denkens im lokalen Kontext und stellt aktuelle feministische und protoqueere Fragestellungen vor. Die verschiedenen künstler- ischen Produktionen, die Gegenpositionen zu bestimmten Debatten und be- stehenden Strukturen präsentieren, setzen zur Störung von Machtpraktiken auf Gelächter und eine einnehmende und beharrliche Solidarität. Sie werden in einer Ausstellung, in Performances und Filmscreenings vorgestellt und durch archivar- ische Materialien ergänzt.

unspeakable home, enchanting companions präsentiert Arbeiten von Nur Koçak, Nil Yalter & Melis Tezkan, Istanbul Queer Art Collective, Gökçe Yiğitel, Leman Sevda Darıcıoğlu (in Zusammenarbeit mit Şevval Kılıç und Derin Cankaya), Deniz Gül, Gülkan Noir, Gözde İlkin, Tümay Göktepe und Ugemfo. Das Filmprogramm zeigt resistayol, ein Film des trans*feministischen Kollektivs Kanka Productions von 2016, How to Save Asiye (1986) von Atıf Yılmaz, ein herausragendes Beispiel für das türkische Kino der Post-Yeşilçam-Ära, in dem Themen wie Frauen, Gender und Sexualität verhandelt werden, sowie die Dokumentation Voltrans (2014) unter der Regie von P. Ulaş Dutlu & Özge Özgüner. Die Materialien aus dem Archiv – Zines und Bücher, Dokumen-tationen zu politischen Festivals, Workshops, Happenings und Demonstrationen – gehen den hybriden Produktionen des queeren und feministischen Aktivismus in der Türkei und dessen Einflüssen und Tendenzen nach.

Kuratiert von Derya Bayraktaroğlu