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Mit einer Sonderausstellung erinnert das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum an eine legendäre Präsentation, die 1926 in der Berliner Galerie Nierendorf gezeigt wurde. Damals stellte der Bildhauer, Fotograf und Hochschulprofessor Karl Blossfeldt seine Pflanzenfotografien, die “Urformen der Kunst”, im Dialog mit traditioneller Kunst aus Afrika und Papua-Neuguinea dem Publikum vor. Das Rautenstrauch-Joest-Museum präsentiert jetzt Originalfotografien aus der Kölner Stiftung Fotografie und Kunstwissenschaft Ann und Jürgen Wilde zusammen mit Objekten außereuropäischer Kunst aus dem Museumsbestand. Fotografien von stark vergrößerten Pflanzenabbildungen stehen vis-à-vis mit den Objekten aus Afrika und Ozeanien. “Dabei entfalten sie die gleiche Faszination, die den Betrachter schon bei der ersten Präsentation in Berlin eingenommen hat”, so der Museumsdirektor Prof. Dr. Klaus Schneider. Die wertvollen Objekte sind nur während des Ausstellungszeitraums zu sehen, da sie danach bis zur Vollendung des Museumsneubaus am Neumarkt wieder im Depot aufbewahrt werden.

Die Annäherung an die Berliner Ausstellung ist eine Hommage an den Verleger und Kunsthändler Karl Nierendorf, der mit seiner Leidenschaft für die Kunst der Moderne zu den bedeutendsten Kunsthändlern des beginnenden 20. Jahrhunderts neben Paul Cassirer und Alfred Flechtheim zählt. Die von der Galerie Außereuropäische Kunst Dierking konzipierte und kuratierte Ausstellung ist aber auch eine Würdigung des Werks von Karl Blossfeldt, dessen Fotografien auch heute noch großes Interesse wecken und Bewunderung auslösen. Die Gegenüberstellung seiner nahezu abstrakten Aufnahmen mit Meisterwerken afrikanischer und ozeanischer Kunst erzeugt bis heute einen für den Betrachter ungewohnten, spannungsreichen Dialog.

Das Rautenstrauch-Joest-Museum verfolgt als eines der bedeutendsten Völkerkundemuseen Deutschlands und als einziges seiner Art in Nordrhein-Westfalen den Anspruch, auf der Grundlage seiner wertvollen Sammlungen aus Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien Verständnis und Respekt für die Lebenswelten und Kunstformen außereuropäischer Kulturen zu wecken. Die Stiftung Fotografie und Kunstwissenschaft Ann und Jürgen Wilde wurde im Dezember 2001 in Köln gegründet. Ihr Zweck ist die Förderung von Kunst und Kultur sowie von Wissenschaft und Forschung im Zusammenhang mit den Archiven Karl Blossfeldts und Albert Renger-Patzschs.

Die Ausstellung wird von einem reich bebilderten Katalog begleitet.

Pressetext

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Urformen der Kunst
Fotografien Karl Blossfeldts und außereuropäische Kunst
Eine Ausstellung von 1926 in neuem Licht