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"Wer liebt die Farbe rot? Der Nichtort reizt. Zur einladenden vorderen Treppe hinten eine Gegentreppe stellen. Und die Fenster zu. Und obwohl die neue Treppe den Raum verkleinert, öffnet sie ihn. Aus dem Durchgangsraum wird ein Platz. Und ich wollte verletzte Köpfe, unsere tägliche Bildwelt. Ich wollte neben und mit dem Schweren auch das Leichte, Ephemere: Fliegen. Aus dem Fliegen wurde nichts und doch etwas. Keine Rahmen. Die (Leinwand)fetzen schweben, obwohl sie an der Wand kleben. Aber wohin können Köpfe (darunter Geköpfte) fliegen, wenn nicht ins Leben und in den Tod? Und wohin fliegen (fliehen) Buchstaben? Überall hin. Ins Leben und ins Nichts. Worte werden Bilder. Wie in einem Atelier steht Geordnetes neben Fremdem, enthüllt und verhüllt der Raum Verborgenes, das fragil Auftauchende und Verschwindende. Ich wünsche mir Tanzende und Hüpfende, in die Stille Gehende, Liebende und Besessene. Die Farbe ROT."

Wir bauen um 5.8.: "Ausstellungen werden aufgebaut, stehen und werden abgebaut. Warum? Warum nicht zwischendurch umbauen? Und warum nicht einmal umbauen, gemeinsam, das Publikum als Komplize und Mithelfer? Das scheinbar für die Dauer der Ausstellung Vorgegebene diskutieren und verändern? Jeder sieht anders, sieht und möchte Anderes. Umbauen verletzt und zerstört. Umbauen stört. Aber Störungen schaffen Neues. Dem Raum ein zweites Gesicht geben. Und dazu Musik und etwas zu trinken. Es wird gespielt, es wird probiert und es wird (das wäre schön) getanzt. Eine Sommernacht. Ein Sommernachtstraum?" Urs Jaeggi (Pressetext)

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Sehen und Denken 22
Urs Jaeggi - treppen.fliegen.köpfen.worten.