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Je subtiler, desto schärfer: Verena Dengler ist eine Meisterin pointierter Anspielungen. Bilder, Skulpturen, Textilien und Fundmaterialien fügt sie zu einem poetischen Kosmos, in dem Realität, Alltag und Banalität wie Sterne blinken und blitzen: Historische und politische Details verbinden sich mit Reflexionen der ökonomischen Bedingungen ihrer künstlerischen Existenz, kunsthistorische Genealogien mit Zitaten der Populärkultur. Dabei interessiert sich Dengler für die Übergänge, an denen sich Massenphänomene mit feinen Geschmacksurteilen, naive Vorstellungen mit tiefsinniger Ironie verschwistern.

Für ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Österreich hat die 1981 in Wien geborene und auch dort aufgewachsene Dengler eine neue Werkgruppe geschaffen. Formales Bindeglied dieser Arbeiten sind sockelartige Elemente, die an biedere Bildungseinrichtungen ebenso denken lassen wie an schicke Design- und Werbedisplays. Dengler tapeziert die Sockel, sie lehnt Stickbilder dagegen und arrangiert auf und um sie herum verschiedene Kunstwerke. „Es geht mir darum“, so Dengler, „die Zeit und die Intensität von kleinformatigen Dingen hervorzuheben und zu versuchen, eine Struktur zu bauen, die deren Eigenheiten schützt.“

Die Ausstellung Verena Dengler. Fantastischer Sozialismus wird parallel zu Franz West. Wo ist mein Achter gezeigt.