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Mit der Inszenierung ihrer Bilder möchte Viktoria Wehrmeister einen Zustand beim Betrachter evozieren, der ihrem Bewusstsein beim Malen ähnlich ist. Diesen Zustand beschreibt sie als eine durch Konzentration erreichte Trance. Die Ausstellung zeichnet diese Erfahrung nach und übersetzt sie in unterschiedlichen Medien.

Die teilweise lapidare Präsentation der mittelformatigen Blätter entspricht ihrer Hängung und Betrachtung im Atelier. Im hinteren Teil der Galerie zeigt uns Viktoria Wehrmeister die Wunderkammer ihrer Malerei, mit den Schätzen und den Souvenirs, dem Persönlichen, Kitschigen, Feierlichen und dem Grausamen einer Kultur die sie kurz und nachhaltig als Kind geprägt hat. Sie wurde 1968 in Mexico geboren, wo sie bis zu ihrem siebten Lebensjahr aufgewachsen ist. Aus dieser Zeit stammen die Erinnerungen an Feste und Rituale, Stoffe, Pflanzen und Tiere, die man bis heute in ihren Bildern wieder findet.

Neben ihrer Kindheit dort spielen auch die Kinder hier und überhaupt die Familie als Hort und Kampfplatz die narrative Hauptrolle in ihren Werken. Mensch, Mutter, Tier und viele Wesen dazwischen bevölkern die Szenen. Manchmal halb tot geschlagen, in ein dunkles Schwarz gequetscht, manchmal unantastbar, konturiert und in erhabener Pose sich selbst gewiss. Sie zeigen sich und allen anderen welche Gefühle möglich sind, und dass es keinen Sinn hat sich für sie zu schämen. Der Sinn liegt darin sich zu ihnen zu bekennen, sie miteinander zu teilen. Das ist berührend und äußerst selten.

Von 1996 bis 2003 hat Viktoria Wehrmeister als Sängerin mit den Gruppen Superbilk, la!NEU? und 1- A DÜSSELDORF insgesamt 9 CD´s aufgenommen und ist durch Europa, Japan und die U.S.A. getourt. 2001 erschien die Textsammlung Im Antipop (siehe auch SITEmagazin # 6).

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Viktoria Wehrmeister