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Am 22. Oktober eröffnet im Ausstellungsraum glue die von Asim Chughtai zusammen gestellte Ausstellung „Welt ohne Gegenstände“. Mit einem Hauptaugenmerk auf Malerei wirft die Ausstellung einen Blick in die gegenwärtige abstrakte Kunstproduktion. Denn neben einer fast omnipräsenten figurativen Bewegung haben sich gleichzeitig auch starke abstrakte Tendenzen entwickelt. Charakteristisch für diese Künstler ist zum einen die Remineszenz an die Traditionen der abstrakten Malerei (Konstruktivismus, Abstrakter Expressionismus, Minimal) sowie zum anderen auch eine spürbare Öffnung zum Pop und den Möglichkeiten die die Neuen Medien bieten. Abstrakte Malerei zeigt sich hier frei von Ideologien, mit einem starken Hang zur Selbstreflexion, die bisweilen bis zur Selbstironie reicht. Die meisten der hier vorgestellten Künstler arbeiten medienübergreifend und beziehen mehrere Disziplinen wie etwa Video und Skulptur mit ein. Diese offene Haltung bedingt im Ganzen auch offenere Bildkonzepte, die den gezeigten Arbeiten schließlich eine gewisse Leichtigkeit verleihen.

Wo Kasimir Malewitsch in seinem Buch Die gegenstandslose Welt „... die vollständige Beseitigung aller Ungleichheiten und Gegensätze im befreiten Nichts einer gänzlich gegenstandlosen Welt." fordert, gelingt es den Künstlern dieser Ausstellung ihre Arbeiten für die sie umgebende Welt zu öffnen. Dafür bedienen sie sich Quellen wie etwa Architektur und Film und verschmelzen diese zu ungegenständlichen Arbeiten, die sich in ihrer ganzen Bandbreite jederzeit ihrer eigenen Ambivalenz bewusst sind. Wo befindet sich heute die Grenze von Abstraktion und Figuration? Ist sie überhaupt noch sichtbar? Woraus speisen die Abstrakten heute ihre Bildideen? Und welche Perspektiven bietet abstrakte Malerei heute jenseits der großen Utopien?

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im extra Verlag.

Pressetext

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Welt ohne Gegenstände
Kurator: Asim Chughtai

mit Andreas Korte, DAG , Gerwald Rockenschaub, Isabel Kerkermeier, Jens Wolf, Peter K. Koch, Sven-Ole Frahm, Bernadette Mittrup, Stefan Wieland, Joachim Grommek, Gerold Miller