artists & participants
curators
press release only in german
Film ist ein ideales Medium, um das Motiv des Doppelgngers zu visualisieren. Jede Figur, die sich im dunklen Kinoraum auf der Leinwand tummelt, wirkt so lebendig, als sei sie nicht Abbild, sondern leibhaftiger Wiedergnger des Originals. Schon frh entdeckten Filmemacher, dass man die tuschend echten Figuren mittels Doppelbelichtung duplizieren kann, so dass sich der filmische Raum bis in den letzten Winkel mit scheinbar identischen Gestalten fllen lsst.
In den mehr als 40 Filmen des Festivals begegnen den Zuschauern Doubles, Klone und Roboter, Spiegel-, Zerr- und Vexierbilder aller Art. Die Filme fragen nach dem Unterschied von Original und Kopie, verhandeln die politische Dimension der Austauschbarkeit beider und ergrnden, wie Doppelgnger in einer Welt, in der Kopien allgegenwrtiger sind als Originale, zu Projektionsflchen und Orientierungspunkten werden. So unterschiedlich die Doppelgnger, so vielfltig sind ihre filmischen Verkrperungen: Die Frage, wo das Ich aufhrt und das Du beginnt, wird in Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilmen genauso verhandelt wie in Animationen, Videokunst und Musikvideos.
Dabei treffen einfache Spiegeltricks auf komplexe digitale Animationen. Oft erscheinen die Knstler selbst in ihren Filmen und konfrontieren die Abbilder ihres Ichs mit der u§eren oder der inneren Welt, mal als beschwingter Slapstick, mal als verstrende Vision.
Die acht Filmprogramme wurden von Marcel Schwierin (Berlin) und Luc-Carolin Ziemann (Leipzig) kuratiert.