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Verlängerung der Ausstellung
Dienstag, 12.5.2020 bis Freitag, 29.5.2020, jeweils 12 bis 18 Uhr

Wieder und Wieder – Ritual, Kontemplation, Obsession
(17.1. bis 21.3.2020)

Eröffnung der Gruppenausstellung
'Wieder und Wieder. Ritual, Kontemplation, Obsession'
am Donnerstag, den 16. Januar 2020, von 18 bis 21 Uhr

19:30 Uhr
Begrüßung und Einführung:
Dr. Walter Zahner, 1. Vorsitzender der DG
Benita Meißner, Kuratorin und Geschäftsführerin der DG

In der Gruppenausstellung ‚Wieder und Wieder – Ritual, Kontemplation, Obsession‘ geht es um künstlerische Tätigkeiten, die in den Alltag der Ausübenden, meist nach einem genau ausgeklügelten Stundenplan, fest integriert wurden. Gezeigt werden aufwendige Rauminstallationen, die mit entsprechender Akribie entstanden sind. Darunter zum Beispiel ein Gewächshaus aus künstlichen Pflanzen der Münchner Künstlerin Claudia Starkloff, die nach alter klösterlicher Manier aus Golddraht feinste Blüten und Pflanzen seit zwei Jahren täglich wachsen lässt. Der Münchner Künstler und Kurator Lars Koepsel schreibt Bücher eigenhändig und vollständig ab. Das erinnert an die Kopistentätigkeit der Mönche in vorgutenbergscher Zeit. Wie die Mönche wählt er aus dem Fundus der Bücher jene aus, die von einem über den historischen Moment hinausweisenden Interesse sind. Der Stuttgarter Fotograf und Kurator Peter Granser zeigt in der Ausstellung einen hölzernen Kubus, der mit einer Soundinstallation ausgestattet ist, sowie mit Ausblicken auf fremde Welten über die Fotografien im Raum. Der Raum selbst dient hier als Meditationsort und wird durch den Künstler an verschiedenen Tagen in ein japanisches kleines Teehaus verwandelt.
Die ausgewählten Videoarbeiten der Ausstellung verhandeln das Thema der Wiederholung und ihrer Bedeutung für unser Leben, wie beispielsweise die tägliche Beschäftigung mit und Konkretisierung von Erlebtem durch dessen Niederschrift. So liest der Münchner Künstler Thomas Thiede seine täglichen Einträge in ein Tagebuch vor, das in einer Videoinstallation für uns durchgeblättert wird. Oder das ebenfalls in München arbeitende Künstlerduo Anne Pfeifer & Gerhard Kreutzer zeigt in der Zweikanalinstallation 'stairway', wie Pfeifer und Kreutzer abwechselnd eine lange Treppe hoch- und heruntersteigen. Lange ist nicht klar warum die Bewegungen hölzern und unbeholfen erscheinen, da die wichtigste Information, dass die Künstler diese lange Freitreppe rückwärts erlaufen, vom Betrachter selbst decodiert werden muss.