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A slight breeze rustles through wheat fields while bright yellow women look into tiny pots. Things are the same but different. You can’t see radioactivity. The TV is still on but nobody is watching. Behind the televisions are newscasters blocked from view. Directly above the newscasters at billboard height (high up) are various paintings, a meat factory, a painting of the inside of the body (which in my mind is brown), a painting of Tarzan's loin cloth. It’s soiled. Another bleak brown horizon. But this is also an active place. Within all this stillness there is a ghost of activity. A young woman with a turtle tattoo leans back in a chair twirling her hair while an 12-legged Monsanto chicken hovers overhead. (Will Benedict)

Moechte man den gaengigen Beschreibungen der Arbeiten Will Benedicts Glauben schenken, so ist das „Bild im Bild“ deren vorherrschendes Motiv. Gouachen auf Leinwand sind in Hartschaumplatten eingefuegt, die wiederum bemalt oder unbemalt, (manchmal) mit lebensgroßen cut-out Studioportraets versehen und in Aluminiumrahmen eingelassen werden. Auf diese Weise entstehen hybridartige Gebilde, welche sich nahezu allem bedienen, was die zweidimensionale bildende Kunst so zu bieten hat: Malerei, Zeichnung, Fotografie. Wenngleich Benedicts Bilder folglich auf dem Verfahren der Collage basieren, zielen sie dennoch nicht auf eine Zersplitterung des Bildes ab, sondern erscheinen im Gegenteil erstaunlich homogen. In einzelnen Serien gruppiert sind sie den verschiedenen Konventionen verpflichtet, die dem globalen Tourismus eingebettet sind, dem Privatleben dinierender Paare, ihren Postkarten und Tweets, ihrem Nachdenken ueber und Anerkennen von Nationalismen in der Gastronomie und den auf sie im Hotel wartenden TV-Nachrichtensprechern. Dieses Bildrepertoire ist der wesentliche Inhalt der Ausstellung, der Ausgangspunkt, von dem aus eine Folge von Verschiebungen und Entzerrungen stattfindet. Es wird eine neue Serie von Videos gezeigt, die auf einem Fotoshooting von Benedict und Julie Verhoeven basiert. In diese eingefuegt sind Videos von Tom Humphreys und David Leonard.

Arbeiten von Will Benedict (lebt und arbeitet in Wien) wurden u.a. praesentiert in der Galerie Meyer Kainer, Wien (2013), bei Overduin and Kite, Los Angeles (2013), bei Dependance, Bruessel (2012), bei Dingum, Berlin (2011), im Portikus, Frankfurt am Main (2011), bei Neue alte Bruecke, Frankfurt am Main (2010), bei Balice Hertling, Paris (2010), bei Johann Koenig, Berlin (2008), im Kunsthaus Exnergasse, Wien (2007) und im Kuenstlerhaus Stuttgart (2006). Benedict kuratierte zudem Ausstellungen u.a. in der Bortolami Gallery, New York (2013), in der Andrew Kreps Gallery, New York (2012), in der Galerie Meyer Kainer, Wien (2012) und bei Egypted, Wien (2007). Seit 2008 betreibt er gemeinsam mit Lucie Stahl den Ausstellungsraum Pro Choice, Wien.