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Cordovas ephemere und oft ortsspezifische Monumente, sind ein integraler Bestandteile seines künstlerischen Schaffens. Weitgehend aus armen Materialien und ausrangierten Gebrauchsgegenständen bestehend, unternimmt er mit der Wiederverwendung solch gesellschaftlicher Relikte, die als Abfall ausgesondert und dem Vergessen preisgegeben werden sollten, einen Akt der Konservierung. Dabei wird mit dem konkreten Gegenstand auf symbolischer Ebene auch dessen oftmals mehrschichtige Semantik bewahrt: „The use of found materials is not to erase, transform and make anew but to emphasize the content(s) already existing within that used or found material.“ (W.C.)

Daher mag die zur Berlin Biennale präsentiere Installation Exile on Mainstreet sich vordergründig auf das zehnte Studioalbum der Rolling Stones beziehen: Ein Labyrinth aus 49 LP’s, die dem ausrangierten Musikarchiv einer US amerikanischen Eliteschule entstammen. Die willkürliche Anordnung der Schallplatten konterkariert die Auslese solcher Eliteschulen im Bezug auf ihre Schüler. Eine weitere Bedeutungsebene lässt sich an dem Titelgebenden Stones-Cover Exile on Mainstreet ablesen, das Motive aus dem Photobuch The Americans (1953) versammelt. Robert Franks skeptischer Blick auf die amerikanische Gesellschaft.

Auf den ersten Blick flüchtig, vergänglich, willkürlich – kreisen seine Monumente hauptsächlich um das Umfeld radikal-politischer Bewegungen und ihrer nach Selbstbestimmung ringender Akteure. Mit seiner Arbeit, The House that Frank Lloyd Wright built 4 Fred Hampton and Mark Clark (2006), einer simplen Holzkonstruktion die auf der Whitney Biennale 2008 gezeigt wurde, gedenkt er zwei Aktivisten der Black Panther Bewegung, die 1969 bei einem umstrittenen Polizeieinsatz starben. Gemeinsam mit der Künstlerin Leslie Hewitt schuf er mit der Installation I Wish It Were True ein Monument für die Third Cinema-Bewegung und ihr Vermächtnis und visualisiert die Ohnmacht des Afro- und Lateinamerikanische Kinos gegenüber dem US Amerikanischen Mainstream Kino anhand eines aus über 800 VHS Kassete bestehenden Walls (Projekt für Houston’s Project Row Houses, 2004). Neben Einzelausstellungen beispielsweise im Fleming Museum, University of Vermont (2009), dem P.S.1 Contemporary Art Center, New York (2005/06), oder dem Museum of Contemporary Art, Miami (2003), war er u.a. auf der San Juan Triennale (2009), der Whitney Biennial, New York (2008) sowie der 50. Biennale di Venezia (2003) vertreten.