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Der Südafrikaner William Kentridge gehört zu den international bedeutenden zeitgenössischen Künstlern. Er ist nicht nur bildender Künstler, sondern auch Filmemacher, Regisseur und ein großer Erzähler. Seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten bewegt sich sein umfassendes Schaffen durch unterschiedliche künstlerische Disziplinen. Sein interdisziplinäres Gesamtwerk wird nun erstmals von den Berliner Festspielen präsentiert.

In seiner Performance-Reihe "Drawing Lessons" erzählt der Künstler von seiner speziellen Art zu arbeiten und aus seinem politischen Umfeld von der Apartheid bis heute. Die "Drawing Lessons", die William Kentridge in einem Marathon selbst aufführen wird, sind autobiographische Lectures, hybride Kunstwerke zwischen Theater, Film, Zeichnung und Quintessenz seiner transdisziplinären Arbeitsweise und der Nucleus des in Berlin präsentierten Werkes. Sie bilden den Ausgangspunkt für die große Solo-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, die entlang dieser autobiographischen, künstlerischen und politischen Erzählung Werke und Themen seines Oeuvres von den Anfängen bis heute versammelt. Im Haus der Berliner Festspiele im Rahmen des Festivals Foreign Affairs und im Martin-Gropius-Bau wird William Kentridge sowohl seine performativen Arbeiten als auch sein bildnerisches Werk präsentieren. Das Spektrum der Arbeiten reicht von den frühen Zeichnungen über die berühmten Méliès- und Soho-Animationsfilme, Raum-Installationen (wie dem documenta-Projekt "The Refusal of Time") bis hin zu Großprojektionen, wie der viele Meter langen Filmarbeit "More Sweetly Play The Dance", die im Martin-Gropius-Bau und an der Fassade des Hauses der Berliner Festspiele zu sehen sein wird. Theatrale Arbeiten - vom Schubertliederabend "Winterreise" über seine Arbeiten mit der Handspring Puppet Company bis zur Kammeroper - bespielen den Martin-Gropius-Bau genauso wie das Haus der Berliner Festspiele.

William Kentridge wurde 1955 in Johannesburg geboren, begann zunächst für vier Jahre ein Studium der afrikanischen Politik und wechselte dann zu den Künsten: Anschließend studierte er freie Kunst an der Johannesburg Art Foundation und Schauspiel und Theaterwissenschaften an der École Jacques Lecoq in Paris. Seit den späten 1970er Jahren lebt und arbeitet Kentridge in Johannesburg.

Veranstalter: Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau. Die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau wird ermöglicht durch den Hauptstadtkulturfonds. Die im Rahmen von Foreign Affairs präsentierten Arbeiten von William Kentridge werden gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.