World Press Photo 2005

Lässt man die Geschehnisse des Jahres 2004 Revue passieren, so fallen einem bewegende Fotos ein, die sich in den Köpfen der Menschen festgesetzt haben: etwa Fotos von den Folgen des Seebebens in Südostasien, Bilder von misshandelten Irakern im Gefängnis von Abu Ghreib, Fotos der Geiselnahme in Beslan oder des Bombenattentats in Madrid, aber auch positiv besetzte Bilder, z.B. von sportlichen Gross-Ereignissen wie die EM in Portugal oder die Olympiade in Griechenland. Vielleicht findet man diese Ereignisse in der WORLD PRESS PHOTO Edition 2005 wieder.

Die Bilder des jährlichen WORLD PRESS PHOTO Wettbewerbs sind ein Spiegel der Geschehnisse des vergangenen Jahres. Jedes Jahr treffen zum Einsendeschluss des internationalen Wettbewerbs Ende Januar zehntausende von Pressefotos aus der ganzen Welt in Amsterdam ein. Da die Einsendungen alle wichtigen nachrichtenbezogenen Ereignisse des Vorjahres umfassen, ist der Wettbewerb immer auch ein Resümee des aktuellen Weltgeschehens.

Im Jahr 2003 waren es vor allem die Fotos aus dem Irak, die die Medienberichterstattung beherrschten und die am häufigsten Diskussionen hervorriefen. Dies spiegelt sich auch in der Entscheidung der Jury wider, die im vergangenen Jahr eine Fotografie des französischen Fotografen Jean-Marc Bouju zum WORLD PRESS PHOTO DES JAHRES 2003 wählte. Boujus Farbfoto zeigt einen irakischen Gefangenen mit einem Sack über dem Kopf, der seinen kleinen Sohn tröstet. Bouju hatte das Bild im März 2003 in einem Sammellager für Kriegsgefangene in der Nähe von Najaf (Irak) aufgenommen, wo er als "embedded journalist" amerikanische Truppen begleitete.

Gruner + Jahr präsentiert mit stern und GEO bereits zum elften Mal die Deutschlandpremiere von WORLD PRESS PHOTO im G+J Pressehaus am Baumwall. Ein Stück Zeitgeschichte, nicht nur mit Bildern aus den Konfliktgebieten dieser Erde, sondern ebenso mit faszinierenden Naturaufnahmen und fotografischen Highlights aus den Bereichen Kunst, Kultur, Sport, Umwelt und Wissenschaft. Unter den Preisträgern war im vergangenen Jahr auch der deutsche Fotograf Horst Wackerbarth. Er wurde für seine Arbeit "Die rote Couch" ausgezeichnet, die er für das Magazin GEO erstellt hat.

Im Anschluss an die Deutschlandpremiere in Hamburg wird die WORLD PRESS PHOTO Ausstellung gemeinsam von stern, GEO und der Deutschen Bahn auf acht deutschen Bahnhöfen gezeigt.

Pressetext

World Press Photo 2005

Preisträger: Arko Datta, Carsten Peter, Ingo Arndt, Jan Grarup, Michael Wolf