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Eröffnung: Samstag, 14. April 2007, 17.00 Uhr mit einem Konzert von Serge Baghddassarians und Boris Baltschun

Unter dem Titel „Worpswunder“ zeigt der Kunstverein Springhornhof eine Auswahl von Arbeiten ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten der Künstlerhäuser Worpswede der letzten 15 Jahre. Die Künstlerhäuser Worpswede sind eine der größten Stipendiatenstätten in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1971 waren über 400 Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 30 Ländern zu Gast in der Künstlerresidenz. In insgesamt 11 Ateliers leben und arbeiten Stipendiatinnen und Stipendiaten der Bildenden Kunst, Literatur und Musik.

Die Ausstellung repräsentiert auf unterschiedliche Weise eine unbeschwerte Zeit eines Stipendienaufenthaltes auf dem Lande. Oft in Frage gestellt, zeigt dieser Querschnitt doch exemplarisch, dass eine solche Form der Künstlerförderung sinnvoll ist. Zu einem großen Teil sind die Arbeiten während der Stipendienzeit entstanden und geprägt durch eine von Landschaft und von Künstlermythos durchdrungenen Umgebung. Eine Atmosphäre, die auch den Ort der Ausstellung, den Kunstverein Springhornhof mit seinen Landschaftsbezogenen Kunstprojekten, charakterisiert.

Die im Springhornhof versammelten Arbeiten überraschen den Betrachter durch ein Spiel mit unterschiedlichen Bezügen und einer großen medialen Vielfalt. Das Spektrum reicht von Licht- und Bodeninstallationen bis hin zu Malerei und großformatigen Papierinstallationen.

So finden sich beispielsweise in der großformatigen Malerei von Stefan Ettlinger unter Verwendung von Mustern aus dem Repertoire alltäglicher Bildinformation Szenen menschlicher Verstrickungen in Landschaften und profane Schauplätze. Auch auf die interaktive Arbeit des Konzeptkünstlers Stefan Demary mit einer Schulklasse der im Dorf ansässigen Hauptschule darf man gespannt sein. In filigranen Wandarbeiten aus gefundenen Materialien von Antje Bromma werden Alltagsgegenstände einer neuen Sehweise zugänglich gemacht. Dagegen fordert die Objekt- und Installationskunst des Künstlers Jürgen Witte an einem Spieltisch zum Partizipieren auf.

Die hier vorgestellten Positionen strahlen dabei die positive Erinnerung an einen produktiven Aufenthalt in der Stipendiatenstätte aus, aber auch die Lust am Experiment und des gegenseitigen künstlerischen Austausches auf Zeit.

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WORPSWUNDER

Antje Bromma, Stefan Demary, Stefan Ettlinger, Bernd Krauß, Peter Pumpler, Rapedius / Rindfleisch, Cony Theis, Heike Weber, Markus Wirthmann, Jürgen Witte, Joseph Zehrer