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Aus scheinbar naiven Was-wäre-wenn-Fragen entwickelt Stefania Batoeva phantastische Szenarien, deren Auswirkungen und Potenziale in ihren poetischen Arbeiten durchgespielt werden. Was würde mit der Welt und dem Leben, wie wir es kennen, geschehen, wenn sich die Schwerkraft für einen Moment umkehren und alles, was ehemals leicht war und nach oben strebte, plötzlich schwer vom Boden angezogen würde?

Dieser Frage nachgehend, konfrontiert Batoeva in der Ausstellung Wrong Way Up unter anderem gezielt leichte und schwere Objekte miteinander. Aufgrund der veränderten Vorzeichen müssen sich diese neu in ihrem Verhältnis zueinander arrangieren. Die Arbeit Here and There zeigt exemplarisch das Gegenläufige der hierbei entstehenden Bewegungen: Eine massive Bowling-Kugel droht angesichts der veränderten physikalischen Gesetzmäßigkeiten wie ein mit Helium gefüllter Luftballon davonzufliegen – wäre da nicht ein in die andere Richtung ziehender Fallschirm, der sie wie ein Fangnetz festhält.

Das Paradoxe der von Batoeva geschaffenen, gänzlich unwahrscheinlichen und vollkommen den Gesetzen der Welt enthobenen Situationen wird einmal mehr offenbar, wenn die Kräfte derart gegeneinander ausgespielt werden, dass sie sich gegenseitig aufheben und auf ein scheinbar müheloses Schweben hinauslaufen.

Stefania Batoeva (* 1981 in Sofia, Bulgarien) lebt und arbeitet in London, wo sie an der Architectural Association School of Architecture studierte. 2009 gewann sie den Gaudenz B. Ruf Award in der Kategorie Young Artists; 2010 gehörte sie zu den Finalisten des BAZA Awards des Institute of Contemporary Art – Sofia.

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Wrong Way Up
Stefania Batoeva