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Der 1971 in Qingdao geborene Xian-Wei Zhu ist Teil einer chinesischen Künstlergeneration, die nach der maoistischen Abschottung nun selbstbewusst Akzente in der globalisierten Welt setzt. Auf handwerklich perfekte und motivisch tiefsinnige Art schafft Zhu sublime Spiegelbilder des modernen China.

Immer wieder kehrender Protagonist in Zhus Bilderwelten ist ein kleines, schemenhaft gehaltenes Kind. Mal schaut es mit dem Fernglas Richtung Horziont, mal rudert es einsam über stille Gewässer, mal drückt es, inmitten der Leinwand sitzend, Farbtuben aus. Diese meist freundliche, hin und wieder auch melancholische Kindsfigur ist der Sympathieträger in Zhus Bildern. Sie ist handelnder Darsteller in den erzählerischen Motiven und Bezugspunkt der Empathie des Betrachters. Dabei scheint sie stets auch ein bisschen von den Ängsten, Hoffnungen und Gedanken ihres Schöpfers preiszugeben.

Zhus Malerei pendelt zwischen Ost und West, zwischen Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsoptimimus. Zarte Melancholie und das Gefühl von Einsamkeit finden darin ebenso ihren Ausdruck wie feine Ironie und der Glaube an ein besseres Morgen.

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