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Rohkunstbau XIX. MORAL

2013 versammelte Rohkunstbau wieder zehn internationale Künstler/innen, die sich in unterschiedlichsten Arbeiten mit dem diesjährigen Thema „Moral“ auseinandersetzten. Vom 11. August bis 22. September 2013 bot das Schloss Roskow die Kulisse für dieses einzigartige Kulturevent. Die bereits 19. Ausstellung von Rohkunstbau in Brandenburg zeigte den zweiten Teil des Ausstellungs-Zyklus „Ring“, der an Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ angelehnt ist und 2011 mit dem Thema „Macht“ startete. Mit seinem Gesamtkunstwerk, basierend auf dem klassischen germanischen Sagengut des Nibelungenliedes, hat Wagners musikalische Interpretation stets zu intellektuellem Diskurs auf internationalem Niveau angeregt. Sein Werk bietet bis heute eine breite Basis für die kritische Auseinandersetzung mit Fragen zur Weltkultur, Interpretationsansätze zum Gesamtkunstwerk sowie zur historischen und kulturellen Rezeption. Auf eben dieser Basis beschäftigten sich die zehn Künstler/innen mit der Idee von Moral vor dem Hintergrund von Wagners „Walküre“. Inzest, Liebe, Verrat und seine Konsequenzen verflechten sich zum roten Faden in diesem Drama. Die dafür entstandenen Kunstwerke stellen auf dieser Grundlage Fragen nach gemeingültiger Moral und Ethik sowie zur aktuellen Problematik gesellschaftlicher und individueller Grundkonflikte. Das Konzept von Rohkunstbau ist dabei simpel: International bekannte sowie junge, aufstrebende Künstler/innen werden eingeladen, um an einem Ort außerhalb des gängigen Kulturbetriebs neue Arbeiten zu einem übergeordneten Thema zu schaffen. Zu sehen waren in diesem Jahr Arbeiten von:
Marcel Bühler (D)
Margret Eicher (D)
Valérie Favre (CH)
Philipp Fürhofer (D)
Zlatko Kopljar (HR)
Elke Silvia Krystufek (A)
Katharina Sieverding (D)
Annelies Štrba (CH)
Ming Wong (SGP)
Michael Wutz (D) Dieses Konzept kommt auch den gastgebenden Gemeinden zugute, und so hieß Ulrich Pleßke, seinerzeit Bürgermeister in Roskow, die Ausstellung „höchst willkommen“ (Zitty 17-2013). Der Tagesspiegel sieht den XIX. Rohkunstbau als „Glücksfall“, „von exzellenten Künstlern beschickt“ (11.08.2013), und die Berliner Zeitung lobt deren „spielerisch vielfältigen Zugang […] sowie den „Charme des Ortes“ (15.08.2013). Die taz meint am 29.08.2013 gar, „[i]n den kleinen, beziehungsreich inszenierten Ausstellungen wurden große Themen freilich oft besser abgehandelt als auf vielen Biennalen“ und freut sich über Schloss Roskow als „gleichermaßen rohe wie romantische Kulisse, für die zehn vielversprechenden Künstler aus aller Welt, die jedes Mal dabei sind“. Auch Deutschlandradio, so das Fazit am 09.08.2013, „hofft auf mehr davon“. Der XIX. Rohkunstbau „Moral“ konnte dank der Unterstützung und großzügigen Mitarbeit der beteiligten Künstler/innen und dem Engagement aller Beteiligten stattfinden. Ein großer Dank gilt auch dem Besitzer von Schloss Roskow, Bodo Krug von Nidda, der sein Haus für die Ausstellung zur Verfügung stellte.