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Die schwedische Künstlerin Ylva Westerlund hinterfragt in ihren Zeichnungen, Installationen, Performances und Videos wissenschaftliche Erklärungsmodelle und wechselt dafür zwischen der Rolle der forschenden Künstlerin und dem Untersuchungsobjekt. Inhaltliche Schwerpunkte bilden soziologische Theorien, poststrukturalistischer Feminismus und Monster. In der Ausstellung Evolutionary throwback webt Westerlund ein visuelles Netz, das zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der menschlichen Entwicklung oszilliert. Inspiriert von einem Besuch im Berliner Naturkunde Museum – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung und der dortigen Auseinandersetzung mit Abgüssen von menschlichen Vorfahren wie dem seit rund vier Millionen Jahren ausgestorbenen Australopithecus anamensis entwickelt die Künstlerin eine komplexe Mixed-Media Installation, die in ihrem Aufbau an eine wissenschaftliche Untersuchung erinnert. In ihrem dazugehörigen Video Evolutionary throwback (2012) verwandelt sich Westerlund mit Hilfe einer dem Australopithecus anamensis nachempfundenen Latexmaske in ein Mischwesen, das an die feministischen Kunstaktivistinnen Guerrilla Girls erinnert.