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Your trust. Olafur Eliasson // Olafur Eliassons Lichtobjekt „Starbrick“ zieht seit Eröffnung des sanierten Jugendstilbaus die Besucher der Kunsthalle in seinen Bann. Die wolkenartige Installation aus 35 Lichtmodulen schafft in der majestätischen Kuppelhalle eine einzigartige Atmosphäre. Mit der brandaktuellen Werkserie „Your trust“ präsentiert die Kunsthalle nach 13 Jahren wieder eine Museumsausstellung des Künstlers im Südwesten Deutschlands. Im Mittelpunkt stehen Eliassons Kernfragen der aktiven Wahrnehmung durch den geistig und physisch bewegten Betrachter. Gefärbte Glasscheiben mit sphärischen Öffnungen, von minimalistischen Metallgestellen in der Schwebe gehalten, entfalten ein zauberhaftes Farb-Form-Spiel im Raum. Dabei kommt es auf den Betrachter an. Seine Bewegungen im Raum verändern mit dem Lichteinfall die optischen Effekte, die er erkennen kann. Eliasson thematisiert den Einfluss der räumlichen Bedingungen auf das Sehen. Der Besuch der Kunsthalle wird zu einem Erlebnis, das die Sinne schärft und das Bewusstsein auf die eigene Wahrnehmung lenkt. Kein anderer Künstler der Gegenwart erkundet die Prozesse des Sehens und Wahrnehmens mit solcher Leidenschaft, Kreativität und Präzision wie der international gefeierte Eliasson. Zusammen mit über 50 Mitarbeitern seines 1995 in Berlin gegründeten Studios arbeitet er an komplexen Fragestellungen, deren Ausgangspunkt das Erleben von Räumen ist. Dabei arbeitet das Künstlerstudio wie ein experimentelles Labor mit Spezialisten aus unterschiedlichsten Disziplinen: Künstler, Kunsthistoriker, Architekten, Ingenieure, Naturwissenschaftler. Das Team überträgt die Forschungsergebnisse in Kunstwerke von besonderer Sinnlichkeit. Neben den neuen „Your trust“-Arbeiten umfasst die pointierte Werkauswahl der Kunsthalle Mannheim eine Reihe von Aquarellen, ein fragiles foliantenartiges Buch aus Glas und den im Raum schwebenden „Navigation Star“. Eliasson gelingt es, künstlerisches und naturwissenschaftliches Experimentieren auf einmalige Weise zusammenzuführen. Im Fokus bleibt dabei stets der Betrachter. Seine Sinne sind es, die der Künstler in Installationen und Skulpturen anspricht. Ihn bezieht er unmittelbar in seine Kunstwerke ein und sensibilisiert ihn so für die am eigenen Leib vollzogenen Erfahrungen.