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Yunho Kims Fotografie lenkt den Blick auf stereotype Verhaltensweisen, die festgelegten Situationen entspringen und sich in immer gleichen fotografischen Motiven oder Genres zu manifestieren scheinen. Anlässlich seines Projekts When Spring Comes, das sich mit der in Korea außerordentlich populären Hochzeitsfotografie befasste, stellte Kim fest, dass alle Brautpaare stets die selben Blickwinkel und Hintergründe für die Fotoaufnahmen auswählten, selbst wenn sie wegen allzu großem Andrang Schlange stehen mussten und andere attraktive Motive verfügbar waren. In ähnlicher Weise untersuchen Yunho Kims aktuelle Projekte das Phänomen des Tourismus.

Der Künstler ging im europaweiten Selbstversuch per Interrail der Frage nach, warum der Mensch als Tourist von einem Ort zum nächsten hetzt, nur um die immer gleichen Amateurfotos z.B. vom Eiffelturm, dem Brandenburger Tor oder der Tower Bridge mit nach Hause zu nehmen. Kims Aufnahmen von diesen Orten nehmen ihnen ihren Zauber, der in weiten Teilen der touristischen Erwartungshaltung und den Fantasien und romantischen Träumereien der Menschen entspringt. So entsteht nicht nur eine Kritik sozialer Stereotypen, sondern auch eine Selbstkritik der Fotografie: "I take pictures thinking about taking pictures." (Yunho Kim)

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Yunho Kim
The fifth travel