press release only in german

SCHAUWERK Sindelfingen: Ein neues Werk für die Kunst

Mit dem SCHAUWERK Sindelfingen eröffnet am 11. Juni 2010 ein neues Kunstmuseum in Baden-Württemberg. Es präsentiert die bislang nahezu unbekannte Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst von Peter Schaufler und Christiane Schaufler-Münch. Die 2005 gegründete Stiftung The Schaufler Foundation ist Träger des Museums.

Zur Eröffnung zeigt das SCHAUWERK unter dem Titel „ZERO bis unendlich“ eine repräsentative Auswahl aus der Sammlung Schaufler und gibt damit einen ersten Einblick in die Vielfalt und Qualität der Kollektion. Zugleich wird die Kunstleidenschaft des Sammlerehepaares deutlich, das in den letzten 30 Jahren mehr als 3.000 Werke zusammengetragen und damit eine der größten privaten Kunstsammlungen in Deutschland aufgebaut hat. Die Sammlung spiegelt wichtige Entwicklungen der deutschen und internationalen Kunst der letzten 50 Jahre wider. Neben malerischen Positionen und Skulpturen nehmen Lichtarbeiten, Rauminstallationen sowie die zeitgenössische Fotografie einen wichtigen Platz ein.

Die Kunst der ZERO-Bewegung und deren Wegbereiter wie Lucio Fontana oder Arman gehören zu den ersten Erwerbungen des Sammlers. Weitere Schwerpunkte sind die Minimal Art, Konzeptkunst und Konkrete Kunst. Hier sind historische Positionen wie Dan Flavin, Donald Judd oder Hanne Darboven ebenso vertreten wie Künstler, die diese Entwicklungsstränge bis heute weiterverfolgen. Größere Werkkomplexe wie die von Imi Knoebel, Günther Uecker, Christian Eckart, Rupprecht Geiger, John Armleder, Sylvie Fleury oder Gerwald Rockenschaub charakterisieren die Sammlung in gleichem Maß wie kleinere Konvolute von Michelangelo Pistoletto, John Angus Chamberlain, Antony Gormley, Thomas Demand, Andreas Gursky, Thomas Ruff, Anselm Kiefer, Monica Bonvicini, Isa Genzken u. a.

Charakteristisch ist die Vielfalt der Kollektion, die verschiedene Zeitströme der Kunst aufgreift und deren Gemeinsamkeiten in Ideen, Haltungen und Phänomenen sucht. Dabei verweisen die Berührungspunkte von Kunst, Natur und Technik auf das Leben des Sammlers. Peter Schaufler übernahm 1979, nach dem Tod seines Vaters, die Leitung der Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH in Sindelfingen. In dieser Zeit entdeckte er auch die zeitgenössische Kunst als Inspirationsquelle und begann diese zu sammeln.

Um die herausragende Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, entstanden großzügige Ausstellungsflächen zum Teil aus ehemaligen Fertigungs- und Lagerhallen der Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH in Sindelfingen. Ergänzt durch einen neu errichteten Museumsbau steht nun ein weitläufiger und eleganter Komplex mit rund 6.500 m² Präsentationsfläche zur Verfügung. Der Bau des Stuttgarter Büros BFK Architekten überzeugt durch formale Strenge, Klarheit und perfekte Umsetzung.

Auch in Zukunft wird die Präsentation der eindrucksvollen Sammlung in thematischen oder monographischen Ausstellungen den Schwerpunkt der Museumsarbeit bilden. Für das nächste Jahr sind eine Einzelausstellung zu Imi Knoebel und die Eröffnung eines separaten Gebäudetraktes, der für die fotografischen Arbeiten aus der Sammlung Schaufler bestimmt ist, geplant.