15. Jan 2005

Joe´s Session  

Kiron Khosla zur Ausstellung Josephine Pryde in der Wiener Secession

Heute ist der 24. Dezember 2004 und ich sitze hier zu Hause, recht zufrieden und allein. Es ist Heiligabend. Um halb elf läuft der Film "Kundun" im Fernsehen. Er handelt von der Geburt und den frühen Lebensjahren des jetzigen Dalai Lama in Tibet, kurz vor der Invasion durch die Chinesen. Ich bin alleine, weil ich keine direkten Familienangehörigen hier in Köln habe, außerdem bin ich Buddhist. Nach wie vor ist für mich jede Gelegenheit, im Geiste der Großzügigkeit zu arbeiten, eine Notwendigkeit. Für Buddhisten, und vermutlich auch für viele andere Religionen, ist dies der erste Schritt in Richtung anteilnehmender Aktivität. Ich erwähne all dies, weil ich glaube, dass wir uns notwendigerweise in dieser Welt voll unterschiedlicher Überzeugungen positionieren müssen. Außerdem schreibe ich über Josephine Pryde und eine Ausstellung mit dem Titel "Valerie". Die Ausstellung ist in der Secession in Wien zu sehen, und ich frage mich, welche Religion sie wohl hat? Wie sie sich von ihrem Glauben freimacht oder ihn benutzt? Ich erwähne all dies, weil ich mich frage, was uns außer Überzeugungen und Begierden sonst noch bleibt?

Diese Ausstellung wird nur von wenigen Ausgewählten registriert, und von noch weniger Ausgewählten wirklich verarbeitet werden. Man fragt sich, womit wir auf diesem Marktplatz des Begehrens konfrontiert werden?

Wie Frau Pryde in ihrem Katalog-Interview kommentiert: „Aber das Begehren nach Begehren ist ebenso ein Begehren." Oder, um es mit anderen Worten auszudrücken: Das Begehren nicht zu begehren ist auch ein Begehren. In diesem Sinne könnten wir zunächst danach fragen, ob wir überhaupt begehren, um dann herauszufinden, auf welche Art wir begehren, wenn wir begehren; und drittens zu fragen, ob die Arten des Begehrens, falls wir sie begehren, begehrenswert sind.

Sie fährt fort: "Also könnte man auch sagen: Das Begehren nach dem Begehren, den Kapitalismus zu kritisieren, ist auch ein Begehren. “ Folglich muss man zuerst einmal herausfinden, ob eine Idee wie "Kapitalismus" existiert; dann lässt sich feststellen, dass man diese Idee kritisieren kann; um den Kapitalismus dann zu kritisieren, muss man auch das Begehren danach haben. Und obendrein, kann man nicht nur das Begehren haben, den Kapitalismus zu kritisieren, sondern man kann sogar fragen, ob man das Begehren, "das Begehren zu haben, etwas wie Kapitalismus zu kritisieren", haben sollte oder könnte. Dies wirft ein moralisches/ethisches Problem auf: Hat man wirklich das „Recht“, das "Begehren, Kapitalismus zu kritisieren," zu haben? (Der Islam beispielsweise schreibt vor, dass man kein Recht hat, den Koran zu kritisieren, noch sollte man den Wunsch danach verspüren. Insofern wirft er noch einmal ganz andere Probleme auf.)

Einerseits scheint sie uns zu aufzufordern, darüber nachzudenken, ob wir uns aus den Fängen des Begehrens als solchem befreien können. Andererseits fragt sie, ob wir nicht in einer kapitalistischen Welt von Übereinkünften gefangen sind, die unseren Drang oder unser Recht zu begehren benutzt oder missbraucht.

Mit der ausgestellten Arbeit “Chains” spricht sie einige der Kernpunkte von Begehren und dessen Verbreitungspolitik an. "Chains" (bzw. "Ohne Titel") ist ein Remake einer Eva Hesse Arbeit mit dem Titel „Rope“. Diese [J.P.'s Arbeit] hat viele Existenzberechtigungen. Erstens und ganz banal will sie unsere Aufmerksamkeit auf diese vielleicht in Vergessenheit geratene Arbeit lenken. Zweitens ist es ein Versuch, diese Arbeit, die nicht mehr ausgestellt werden kann, da sich die organischen Materialien zersetzen und zu fragil sind, um sie nochmals aufzuhängen, einem größeren Publikum vorzustellen. Dann hat sie sich, dies ist etwas komplexer, dafür entschieden, Ketten anstelle von Seilen zu verwenden, da dieses Kunstwerk dieses Mal wesentlich länger Bestand haben soll. An dieser Stelle kombiniert sie das Bild der sensiblen Künstlerin, die sich für fragiles organisches Material interessiert, mit einem machistischen Ewigkeitsanspruch. Die Seile, die den Status hoher, oder genauer: teurer Kunst haben, werden in irgendeinem Archiv oder Bankschließfach aufbewahrt. Man kann sich fragen, wann sich das Blatt wenden wird, und sich deren Wert in unserer kapitalistischen Kultur verlieren wird (Vielleicht behandeln wir dieses Thema an späterer Stelle).

Von einer eher immateriellen oder psychologischen Warte aus betrachtet gibt sie zu, dass ihre Identifikation mit der Arbeit nicht unkompliziert ist. Zunächst mag sie sich mit dem Kunstwerk und/oder der Künstlerin identifiziert und beiden gegenüber deshalb Zuneigung entwickelt haben. Vielleicht ändert sie im Laufe der Zeit ihre Meinung und entscheidet dann, das Werk/die Künstlern nicht zu mögen, obendrein könnte ihr die Tatsache, dass sie das Werk/die Künstlern nicht mag, auch noch gefallen. Und selbstverständlich kann sie sich dabei immer noch mit der Künstlerin und dem Werk identifizieren.

Diese Selbstreflexion hält sie davon ab, die Arbeit direkt zu kritisieren bzw. deren Relevanz in Frage zu stellen – sei es als ästhetisches Kunstprodukt, sei es hinsichtlich ihrer historischen Bedeutung. Somit lässt sie einen Dialog zu, der klare Schlussfolgerungen vermeidet, da die Arbeit und viele ihrer Querbezüge auf einer Ebene von möglichem wechselseitigem Austausch stehen.

Ich habe den Eindruck, dass ihr Idealismus wieder zurückkehrt, wenn sie das unvermeidliche Netz von Bezügen und gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen der Kunstwelt und dem Leben im Allgemeinen anerkennt. Als sie Frau Hesse recht erfreut über den Erfolg ihrer ersten Einzelausstellung im Kunstverein in Düsseldorf sieht, erwähnt Frau Pryde in ihrem Text, dass auch sie ein ehrgeiziger Erfolgstyp gewesen sei, und dass sie sich mit Frau Hesse trotz ihres naiven Enthusiasmus identifiziert. Es scheint, dass genau an diesem Punkt die Tränen des Mitgefühls aufsteigen.

Wieso ist das nur so? Vielleicht liegt die Türe zum Herzen in der Unausweichlichkeit sozialen Engagements, das zugleich unsere Gefühle gefangen nimmt. Wir können uns von einer Situation in eine andere, vermeintlich bessere stürzen, doch unsere Gefühle nehmen wir immer mit. Unsere Gefühle anzuerkennen, erlaubt uns, unsere Freude und unser Leid zu erkennen. Wir fühlen Laster und Leiden der Anderen und, indem wir dies anerkennen und uns dafür empfänglich zeigen, scheint sich die Last zu teilen; geteilte Freude ist angeblich auch doppelte Freude. Diese geteilten Gefühle lassen die willkommene Öffnung des Herzens zu und Wärme beginnt auszustrahlen. Es wurde erwähnt, dass kapitalistische Ideen das Herz wie auch die Gefühle umgehen. Die Antwort auf Franz Kafkas Frage auf dem Weg nach Amerika: „Dürfen Jungen auch kommen?“ lautet „Ja“. Und wie der Engel Josephine Pryde sagte, beinhaltet dies auch „die eigenen Freunde und männlichen Zeitgenossen auch als Feministen zu sehen“. Ist das nicht ein guter Grund, einen Dialog mit dieser entschlafenen Künstlerin zu führen und die zerbrechliche Natur ihrer Geschichte und unserer politisch/emotionalen Beziehung zu ihr darzulegen? Könnten wir nicht dieses hart erarbeitete Wissen auf all unsere Beziehungen ausweiten?

An anderer Stelle im Interview weigert sie sich, an ihren eigenen Überzeugungen festzuhalten. Sie spricht eher davon, warum sie schreibt, als über ihre Kunst. Indem sie den Subtext der Kunstzeitschriften, für die sie schreibt, erläutert, entlarvt sie die Verschwörung zwischen Autor und Herausgebern. Ein Subtext, der, wie sie erklärt, vom Autor fordert, dass er „in diesem Kontext den Kapitalismus kaum affirmieren wird.“ Anstatt den Subtext eifrig zu bejahen, schlägt sie vor, dass sie schlicht „eine miese kleine Angeberin“ ist, die nicht wirklich daran interessiert ist, ihre Meinungen darzulegen. Ich bin nicht so sicher, ob sie sich hinter der Fassade einer „miesen kleinen Angeberin“ oder der Leichtgläubigkeit eines „ehrgeizigen Erfolgstyps“ verstecken kann. Ich glaube eher, dass ihre Geständnisse eine weitere Verquickung der Situation bedeuten. Denn durch die Ablehnung einer ideologischen Gleichschaltung auf den einen oder anderen Subtext geben ihr diese Geständnisse ihre politische und emotionale Unabhängigkeit zurück. Unter diesen Bedingungen würde strategische und emotionale Kritik rein pragmatisch und kontextabhängig bleiben und sich vielleicht schon in Luft auflösen, bevor sie sich an anderer Stelle unter anderen Bedingungen bestätigen ließe. Außerdem ruft sie als Nachtrag aus: „als wäre der Kapitalismus zum Beispiel diskret genug, um ohnehin kritisiert zu werden“!

Frau Pryde scheint in der Tat mit der Geschichte im Dialog zu stehen. Dabei versucht sie nicht nur herauszufinden, wer was getan hat, wie oder weshalb etwas geschehen ist. Ich denke, dass sie eher an einer Art Scheitern, aus dem sich die Wahrheit ablesen lässt, interessiert ist. Geschichte ist wie ein Raum voller Spiegel. Man blickt auf Geschichte zurück, wie man in einen Spiegel zu schauen pflegt. Erstens vergisst man immer, dass die Spiegelung nur halb so groß ist, wie man selbst, bzw. der Raum hinter einem doppelt so weit entfernt ist, als man glaubt, und dass daher viele Details fehlen – das menschliche Gehirn ist so herrlich einfach zu täuschen. Zweitens neigen wir dazu zu vergessen, dass ein Spiegel voller Verzerrungen ist. Wir bemerken dies, wenn wir in zwei einander gegenüber platzierte Spiegel blicken und die unendlichen Spiegelungen in einem verschwommenen, gebogenen Bild verschwinden. Und obwohl wir über unsere unproportionierte Erscheinung nur lachen können, wenn wir in einen Zerrspiegel schauen, verhalten wir uns so, als gäbe es eine wirkliche Realität, die uns zurück gespiegelt werden könnte. Drittens lassen wir uns leicht von einem falschen Sicherheitsgefühl einlullen, sobald wir auf etwas Vertrautes stoßen. Mir gefällt es immer gut, wenn ich meinen Hinterkopf und die Seiten meines Kopfes in einem zweiten Spiegel sehe, weil ich nicht glauben kann, dass ich wirklich so aussehe! Dies entlarvt letztlich unseren kontextuellen Bezugsrahmen.

Diese Analogie ist insofern amüsant, als Frau Pryde im Laufe der Zeit eine ganze Menge Spiegel fotografiert hat. Eine Sache die auffällt, wenn wir die kaleidoskopischen Bilder betrachten, ist, dass sie nicht einmal im Ansatz anstreben, etwas zu reflektieren oder mit Spiegelung zu arbeiten, wie Velasquez es vielleicht getan haben mag, als sich das Gesicht der Venus vom Betrachter abwendete. Manchmal fungieren Spiegel als Reflektoren, die uns daran erinnern, dass es auch jenseits des Ausschnittes noch etwas gibt. Vielleicht ist es eine Art Anhängsel, ein Ornament – irgend etwas völlig Überflüssiges, wie viele Dinge in unserem Leben. Ihre Arbeit ist eine Mischung aus Dialog und Kommentar auf unsere Wahrnehmung und Verarbeitung von Informationen. Die Art wie wir glauben, Dinge zu sehen, wird konstant in Frage gestellt. Sie weist uns vielleicht eher auf eine schizophrene Gegenwart hin, als auf die Art, wie wir Vergangenheit oder Zukunft interpretieren sollen.

In der unbenannten Serie von Arbeiten aus dem Jahr 2000, hat sie verschiedene “2001” Embleme mit Spiegeln und anderen Props fotografiert. Einige dieser Farbfotos erinnert mich an Schnappschüsse aus die Siebzigern; eine nukleare Familie an der Küste, weit entfernt von den Jahrtausend-Feiern. Andere Schwarz-Weiß-Kompositionen entführen mich in die Dreißiger. Nicht nur, weil sie schwarzweiß sind, sondern auch aufgrund ihrer dunklen, körnigen, nebligen und klaustrophobischen Qualitäten. Eine Wolke voller Traurigkeit scheint von diesen Bildern auszugehen.

Sie selbst hat erwähnt, dass eine frühere Ausstellung mit dem Titel "Serena" eine Art Melancholie zum Ausdruck brachte. Ich spüre ein weinendes Herz, welches sich wünscht, dass wir, die Menschen, die Menschheit, aufwachen mögen und die Banalität unserer Hysterie erkennen, unseres Wunsches zu unterhalten und uns zu berauschen an der Illusion, dass wir den vielen seelischen Qualen, die unsere Blindheit verursacht, – seien sie entfacht durch Gier oder Eifersucht oder Stolz, Rechtschaffenheit oder andere Emotionen – entgehen. Die Schlachten, von ein paar wenigen, einfachen Überzeugungen und Begierden verursacht, sind so unglaublich traurig anzusehen, vor allem wenn wir uns selbst in diesem Netz gefangen finden.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob sie wehmütig vergangenen Zeiten nachtrauert. Obwohl sie sich entlang der historischen Innovationen in der Photographie bewegt – vom Einsatz einer einfachen selbstgemachten Lochkamera und Filtern bis zu den ausgereiftesten Technologien, dabei verschiedene Druckverfahren benutzend: C-Prints, Silbergelatineprints, Sepiatönungen, Photogramme und Lambda-Prints. Man bekommt den Eindruck, dass sie sich nicht nur für den verführerischen Charakter des Bildes und der Technik, die sie verwendet, interessiert, sondern auch für deren historische Existenzbedingungen. Beispielsweise die Geschichte von Lee Miller, die, als sie mit Man Ray in der Dunkelkammer gerade dabei war, Abzüge zu produzieren, das Licht andrehte, weil sie sich vor einer Ratte fürchtete, und somit eine neue Technik – die „Solarisation“ – entwickelte, die deutlich bekannter ist als die Frau, die sie erfand. In der Tat, wie viele weitere Entdeckungen gehen wohl auf Versehen von Frauen zurück? Selbstverständlich hat Frau Pryde diese Geschichte nebenbei erwähnt, ihre Bedeutung könnte als ebenso wichtig eingestuft werden, wie die Geschichten zur Machart von „Relax (grey)“ und „Relax (blue)“ und weiteren Arbeiten, die sie ausgestellt hat. Anekdoten helfen uns, die Dinge um uns herum flexibler zu sehen, insofern als sie uns erlauben zu erkennen, dass wir in einem Netz kosmischer Intrigen gefangen sind, das nie vollständig verschwinden wird, sondern uns wie Geister zu begleiten scheint. In der Tat, was will sie erreichen und wie lässt sich das mit den aufscheinenden Zufallstangenten verbinden? Was Josephine konstant versucht, ist den Verstand zurück zu holen zu einer weiten und erhabenen schizophrenen Tiefgründigkeit, die uns hilft, das bisschen Erde mit dem absoluten Kosmos zu verbinden. Humor- und würdevoll segelt sie zwischen den tiefgefrorenen Inseln des Glaubens und den verschiedenen Strömungen der Konsumentenbegierden hindurch und daran vorbei. Da sie nicht nach strategischen Vorteilen, seien sie wirtschaftlicher oder psychischer Art, strebt, wird augenblicklich anteilnehmende Energie frei. Auf diesem Weg muss sie sich regelmäßig von Bindungen an Hoffnungen nach Lob, Gewinn, Ruhm und Glück, oder Ängsten vor Vorwürfen, Verlusten, Blamagen und Leiden freimachen. Wenn man sich in eine Schizophrenie hineinbegibt und darin ausruht, wird man der Hoffnung gegenüber gleichgültig und bleibt von Angst ungerührt.

Wenn ich Frau Prydes Einstellung überhaupt richtig verstehe, versucht sie, unsere Aufmerksamkeit auf unsere Tätigkeiten zu ziehen, sodass wir uns darüber bewusst werden mögen, wie viel unserer Zeit wir mit dem Begehren der einen oder anderen Sache zubringen. Wir könnten sogar feststellen, dass wir unglaublich viel Zeit damit verbringen, unsere Überzeugungen schlüssig zusammenzuhalten. Würde dies bedeuten, die Türe vor dem zu verschließen, was wir nicht wissen? Und wäre dieses „Nicht-Wissen“ wirklich nur der Anfang eines Abenteuers, sofern wir in der Lage wären, zu entspannen und die Welt nicht ständig in Begriffe fassen zu wollen, und sei es nur für fünf Minuten?

Während ich diesen Text schreibe, hat die Welt begonnen, das Wort Tsunami als eine gigantische Welle zu begreifen und nicht, wie manche von uns gedacht haben mögen, als eine unbedeutende Indie-Rockband der letzten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Ströme einstimmigen Glaubens und Wünschens wurden darauf gerichtet, diesen 300.000 Opfern des Naturereignisses zu helfen. Weshalb diese Ströme nicht wirklich dabei helfen oder gar erfolgreich zur Überwindung der verschiedenen menschengemachten Katastrophen auf dieser Welt beitragen, liegt vermutlich im chronischen Charakter der menschengemachten Probleme. Großzügig zu sein alleine reicht nicht! Wir müssen die Disziplin aufbringen, dem Elend ins Gesicht zu lachen, uns in den verschiedenen Situationen geduldig zu zeigen und weiter zu arbeiten, ohne unseren Platz oder Kopf zu verlieren, auch wenn es dafür keinen Grund mehr gibt. Und zuletzt sollte man nie das weite, tiefgründige Wesen des Nichtwissens vergessen.

Ich hoffe, der eine oder andere Ameisenpfand möge sich in unser Bewusstsein eingeschlichen haben, und weitere mögen in Zukunft aufscheinen. Dafür könnte man beispielsweise über die Titel einiger ihrer anderen Ausstellungen wie "Brute", "Brains & Chains", "Costume", "Felicity/The Pre-Empted", "Serena", "The Hands", "Marooned", "Vicinage", und "Persuasion" nachdenken. Oder ihre Beschäftigung mit Flüssigkeiten ...

Ich verabschiede mich mit einem kleinen Ratschlag von W.C. Fields zur Beschäftigung: „Kommen sie nie barfuß zum Vorstellungsgespräch.“

Übersetzung: Valeria Frangine

link:
Albert Oehlen, Josephine Pryde, Nicole Wermers, Wiener Secession 25.11.04 - 30.01.05 , Ausstellungsseite in kunstaspekte