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Die Ausstellung zum Jubiläum der HGB Leipzig wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen in besonderer Weise unterstützt

Zum Ende ihres 250jährigen Jubiläums versammelt die HGB Leipzig in einem Ausstellungsprojekt mit dem GRASSI Museum für Angewandte Kunst (GRASSI MAK) und dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL) Werke von mehr als 60 internationalen KünstlerInnen aus dem Kontext der HGB Leipzig. Die Entstehung und Entwicklung des GRASSI MAK ist eng mit der Geschichte der Hochschule und ihrem früheren Schwerpunkt auf die angewandten Künste verbunden. Die 2007 bis 2012 neu konzipierte Dauerausstellung wird im Rahmen des Ausstellungsprojekts „2.5.0. – Object is Meditation and Poetry...“ zum Ort der Zusammenführung der angewandten und der bildenden Künste und hinterfragt diese Zweiteilung zugleich. Kuratorische Eingriffe, Ergänzungen und Eliminierungen sowie pointiert gesetzte Werke von Alumni, ProfessorInnen, Studierenden und internationalen Partnern der HGB Leipzig verändern die Ausstellungsrouten mit ihrer musealen Szenografie. Der Fokus dieser Arbeiten und Interventionen liegt dabei auf den ausgestellten Kult‐ und Alltagsgegenständen, Modeund Designerscheinungen sowie ihrer epistemischen Funktion innerhalb der fragmentierten Museumsnarrative.

Bereits im März startet das Projekt mit einer “literarischen“ Ausstellung. Texte von Studierenden des DLL zu den zeitgenössischen Kunstwerken werden an deren zukünftigen Standorten platziert und machen die Ausstellung „lesbar“. Nach und nach werden die Texte bis zum Tag der Eröffnung gegen die künstlerischen Arbeiten ausgetauscht.

Das temporär und prozesshaft angelegte Ausstellungsprojekt ermöglicht so eine neuartige Rezeption der Sammlung, welche vor allem drei aktuelle Themencluster untersucht und diskutiert: ‐ Die Funktion des Museums als Ort des Sammelns und Aufbewahrens in einer Zeit des Produktionsüberflusses und der umweltbewusste Umgang mit dem Ausgeschiedenen – Objekte, die nicht auserwählt sind, um in das Museum aufgenommen zu werden und folglich entsorgt werden müssen – sowie die Frage nach der Energie, die für die Produktion, Aufbereitung oder Entsorgung von Objekten aufgewendet werden muss.

‐ Die künstlerische Reflexion über genderspezifische Themen stellt eine weitere Ebene der Auseinandersetzung dar. Sie knüpft an einen Aspekt der Museumsammlung an, die viele Alltagsgegenstände zeigt, welche über das Kultische und Repräsentative hinaus das Intime – lange Zeit vorwiegend im Lebensraum der Frauen angesiedelt – assoziieren. ‐ Transferprozesse, die im Laufe der letzten Jahrhunderte durch die Bewegung und Migration von Personen, Gütern und Formen zum aktuellen Verständnis der mitteleuropäischen kulturellen Identität führten.

Mit Arbeiten von Julika Achtzig, Matteo Arcese, Tina Bara / Alba D’Urbano, Ruedi Baur, Gottfried Binder, Jaeyong Choi, CYAN, Adelaide Cioni, Nathalie Dampmann, Maike Denker, Ivana de Vivanco, Benjamin Dittrich, Jana Engel, Kerstin Flake, Nora Frohmann, Kalinka Gieseler, Andreas Grahl, Bertram Haude, Matthias Hoch, Orsi Horvàth, Esther Hoyer, Stefan Hurtig, Katharina Immekus, Sven Johne, Anja Kempe, Annette Kisling, Silke Koch, Oliver Kossack, André Köhler, Katrin Kunert, Christin Lahr, Verena Landau, Marie‐Eve Levasseur, Thomas Locher, Dorit Margreiter, Maix Mayer, Franziska Meinert, Klara Meinhardt, Ingo Meller, Ingrid Wildi Merino, Alexey Meschtschanov, Bea Meyer, Paula Muhr, Christopher Muller, Cornelia Friederike Müller (CFM), Chloé Piot, Martin Plüddemann, Marion Porten, Stefan Riebel, Christoph Ruckhäberle, Raphael Sbrzesny, Cindy Schmiedichen, Luise Schröder, Robert Schwark, Maya Schweizer, Valentina Seidel, Günther Selichar, Antanas Šnaras, Heidi Specker, Helfried Strauß, Michael Tolmachev, Andreas Ullrich, Dagmar Varady, Anna Lena von Helldorff, Hannes Waldschütz, Angelika Waniek, Manuel Washausen, Silke Wawro, Jonas Wilisch, Susan Winter, Doris Ziegler und weiteren