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Der Burnout wird zunehmend zu einer Diagnose unserer Leistungsgesellschaft – zeugt er doch von der Bereitschaft, alles zu geben und das scheinbar Undurchführbare zu ermöglichen, Grenzen zu überschreiten und über sich hinauszuwachsen. Jenseits des populären, oft pseudotherapeutischen Diskurses will das Ausstellungsprojekt "A Burnt-Out Case?" einen anderen Blick auf das Phänomen Burnout provozieren.

Künstler_innen: Ulf Aminde/ Anders Smebye, Franziska Angermann, Gesa Glück, Kaoru Hirano, Henry Kleine, Julia Lazarus, Thomas Mader, Karin Michalski, Sabrina Schieke, Cathleen Schuster/ Marcel Dickhage und Linda Weiss

In einer öffentlichen Ausschreibung wurden Künstler_innen, Aktivist_innen und interdisziplinäre Arbeitsgruppen eingeladen, vielschichtige Sichtweisen auf den Burnout zu entwerfen. Den ausgewählten Arbeiten ist gemein, dass sie sich weigern, einen klaren Befund oder gar eine Lösung anzubieten. Ausstellung und Rahmenprogramm offerieren vielmehr Fragen, Reflexionen und Visionen. Sie provozieren das Nachdenken über den Burnout als Zeitphänomen. Die künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema gehen unter anderem der Frage nach, welche Zusammenhänge zu gesellschaftlichen Strukturen und Mechanismen der Arbeitsgesellschaft bestehen. Welche alternativen Arbeits- und Handlungsmodelle lassen sich der aktuellen Dynamik entgegen setzen? Wie lässt sich den aktuellen Vereinnahmungen, medialen Fixierungen und Opferdiskursen entkommen?

Die Projektgruppe der NGBK, die das Vorhaben „A Burnt-Out Case?“ konzipiert und realisiert hat, plädiert für einen neuen, reflektierten Umgang mit dem Thema, der nicht im „Schneller-Höher-Weiter“ hängen bleibt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Perspektive von Künstler_innen und Kreativschaffenden, die oftmals in einem prekarisierten Umfeld arbeiten und leben und die zugleich als Vorreiter_innen flexibilisierter und deregulierter Arbeitswelten gehandelt werden.

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A Burnt-Out Case?

Künstler: Ulf Aminde, Anders Smebye, Franziska Angermann, Gesa Glück, Kaoru Hirano, Henry Kleine, Julia Lazarus, Thomas Mader, Karin Michalski, Sabrina Schieke, Cathleen Schuster, Marcel Dickhage, Linda Weiss